Iveco: Weisweil wird geschlossen

Ulm (BW) – Die Iveco Magirus Brandschutztechnik GmbH und der Betriebsrat des Feuerwehrfahrzeug-Herstellers haben gemeinsam einen Interessenausgleich und Sozialplan über die Schließung des Werks in Weisweil (Kreis Emmendingen) unterschrieben. Damit sind die Verhandlungen abgeschlossen, beide Verhandlungspartner einigten sich auf weitgehende Sicherheit für die Beschäftigten. Unter anderem bietet Iveco Magirus allen Mitarbeitern in Weisweil an, an den Standort Ulm zu wechseln. Hier soll ein neues Kompetenzzentrum entstehen.

Die Produktion im Iveco Magirus-Werk Weisweil wird zum Jahresende eingestellt. Jetzt wurden ein Interessenausgleich sowie ein Sozialplan für die betroffenen Mitarbeiter unterschrieben. Foto: Jan-Erik Hegemann

Daneben umfasst der Sozialplan die Zahlung von Abfindungen und die Einrichtung einer zeitlich befristeten Transfergesellschaft, die es den Beschäftigten erleichtern soll, neue Jobs in der Region zu finden. Die Werkschließung bedeute für die betroffenen Mitarbeiter einen tiefen Einschnitt, heißt es in einer gestern am späten Abend veröffentlichten Pressemitteilung aus dem Hause Iveco Magirus. Andererseits werde das neue Kompetenzzentrum für Brandschutztechnik in Ulm einen wesentlichen Beitrag leisten, um die Führungsposition in diesem Segment auszubauen und die Zukunft des Unternehmens nachhaltig zu sichern. Mit dieser Investition und dem damit einhergehenden Produktionsausbau bleibe Iveco Magirus auch weiterhin dem Standort Baden-Württemberg und Deutschland fest verbunden.

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Hintergrund

Die Iveco Magirus Brandschutztechnik GmbH wird in Ulm ein Brandschutz-Kompetenzzentrum aufbauen, um die Wettbewerbsfähigkeit in diesem Geschäftsfeld zu stärken. Das neue Kompetenzzentrum sei ein zentraler Baustein, um Ivecos Führungsposition in diesem Segment weiter auszubauen, so die Verlautbarung der Presseerklärung. Insgesamt sollen 941 Mitarbeiter im Bereich Brandschutz in Ulm beschäftigt werden. Iveco investiert deshalb in eine moderne Fertigungsanlage, um effizienter produzieren und schneller auf kundenspezifische Anforderungen reagieren zu können. Aber auch das Zentrum für Forschung und Entwicklung soll ausgebaut und stärker in den Geschäftsbereich integriert werden.

Neben Weisweil wird zudem die Produktion an den Standorten Görlitz (Sachsen), Chambery (Frankreich) und Kainbach (Österreich) zum Jahresende geschlossen. Wie Geschäftsführer Antonio Benedetti in einem Interview mit dem Feuerwehr-Magazin (Ausgabe 11/2012) mitteilte, werde an allen Standorten nach optimalen Lösungen für alle Betroffenen gesucht. Zum Teil sollen die Standorte als Kundendienstcenter weiter bestehen.

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