Bad Schwalbach (HE) – Großeinsatz an einer Reha-Klinik in Bad Schwalbach (Rheingau-Taunus-Kreis) am Donnerstag: In einem Technikraum kam es zum Austritt eines chlorhaltigen Desinfektionsmittels. Fünf Menschen erlitten Verletzungen.
Eine interne Gefahrenmeldeanlage hatte am Vormittag einen Gasaustritt gemeldet. Ein Techniker, der nach der Ursache schaute, wurde durch Chlorgase verletzt.
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Gegen 10.30 Uhr alarmierte die Leitstelle alle Feuerwehren der Stadt Bad Schwalbach, die Gefahrstoffzüge des Rheingau-Taunus-Kreises, Feuerwehren aus Taunusstein, Laufenselden, Lorch und Hohenstein sowie Rettungsdienste aus dem Rheingau-Taunus-Kreis sowie aus Wiesbaden.
Vor Ort war in einem äußeren Treppenraum ein Chlorgeruch feststellbar. Techniker berichteten von einem Chlorgasaustritt aus einem Schwimmbad.
Während die Feuerwehr Einsatzkräfte mit Chemikalienschutzanzügen (CSA) ausstattete, um nach der Ursache zu suchen, wurde ein angrenzender aber unbetroffener Gebäudeteil der Klinik sicherheitshalber geräumt. Hier wurden keine gefährlichen Stoffe gemessen. Aus diesem Bereich meldeten sich im Einsatzverlauf vier Personen, die über leichte Atemwegsreizungen klagten. Sie wurden ambulant vor Ort behandelt und von Klinikpersonal betreut.
Bei Temperaturen um 30 Grad Celsius war auch die die Arbeit der CSA-Träger eine Herausforderung. Es stellte sich heraus, dass es offenbar an einem Bauteil im Technikraum zu einer Undichtigkeit gekommen war, in dessen Folge ein chlorhaltiges Desinfektionsmittel austrat.
Die Feuerwehrkräfte konnten den Austritt des Gefahrstoffs stoppen und die ausgetretene Flüssigkeit unschädlich machen. Hierfür mussten die Kräfte mehrfach abgelöst werden. Nachdem das Gebäude belüftet und mit Messgeräten kontrolliert worden war, endete der Einsatz nach rund drei Stunden.