Nach Explosionen

Kräfte von @fire und THW im Libanon eingetroffen

Frankfurt am Main (HE)/Beirut (Libanon) – Nachdem es in Beirut am Dienstag zu gewaltigen Explosionen mit verheerenden Folgen gekommen ist, sind jetzt die ersten Helfer aus Deutschland eingetroffen. Die Rettungsteams von @fire und vom THW müssen allerdings zunächst in Quarantäne.

Kräfte der Hilfsorganisation @fire sind am Flughafen in Beirut eingetroffen. Im Hintergrund sind auch Mitglieder des THW zu sehen. Foto: @fire

Ein erstes siebenköpfiges Vorausteam der deutschen Hilfsorganisation @fire ist mit einem Rettungshund am Donnerstagmorgen in Beirut eingetroffen. Die libanesische Regierung hatte nach den Explosionen internationale Hilfe angefordert. Bis die Ergebnisse der PCR-Tests auf SARS-CoV-2 vorliegen, muss das Team in der Operationsbasis in Quarantäne bleiben. Die Zeit nutzen die Kräfte unter anderem zur Koordination und Abstimmung mit anderen USAR-Teams (Urban Search and Rescue, deutsch Suchen und Retten in Städten) um die genauen Arbeitsaufträge abzuklären. Hier sind auch örtliche Kräfte involviert. Vor Ort sollen sie bei der Suche und Rettung von Verschütteten helfen.

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50 THW-Kräfte unterstützen Rettungsmaßnahmen

Auch das THW hilft: Im Auftrag der Bundesregierung brachen ein Team der Schnell-Einsatz-Einheit Bergung Ausland (SEEBA) sowie Kräfte zur Unterstützung der Botschaft in den Libanon auf. THW-Vizepräsidentin Sabine Lackner verabschiedete die insgesamt 50 Kräfte am Frankfurter Flughafen: “Vor Ort werden unsere Einsatzkräfte unter anderem die Lage erkunden und beurteilen, Verschüttete lokalisieren und retten, Gebäudeschäden beurteilen und die Botschaft unterstützen.”

50 THW-Kräfte sind vom Frankfurter Flughafen aus nach Beirut aufgebrochen. Foto: THW

Die SEEBA-Kräfte sind Spezialisten für Rettung und Bergung in Katastrophengebieten, beispielsweise nach Erdbeben. Innerhalb von wenigen Stunden nach ihrer Alarmierung stehen sie zum Abflug bereit. Ihre Ausrüstung ist in Leichtmetallkisten verpackt und kann so in Verkehrsflugzeugen transportiert werden. Die SEEBA war unter anderem nach den schweren Erdbeben im Iran (2003), in Pakistan (2005) und in Japan (2011) im Einsatz.

Wie die Tagesschau berichtet, sind nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums bei den schweren Explosionen 135 Menschen getötet und etwa 5.000 Personen verletzt worden. Immer noch werden zahlreiche Menschen vermisst. Die mutmaßlich durch Ammoniumnitrat ausgelöste Explosion hat einen Krater mit einem Durchmesser von 200 Metern in den Beiruter Hafen gerissen. Offenbar wurden 2.750 Tonnen der Substanz, die zur Herstellung von Düngemitteln und Sprengstoff verwendet wird, jahrelang im Hafen gelagert. Große Teile des Hafens und umliegende Wohngebiete wurden zerstört.

Text: Sebastian Runnebaum

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