Bochum (NW) – Die Feuerwehr Bochum wurde am Mittwoch um 16.30 Uhr zu einem Brand in einem Autoverwertungsbetrieb in der Daimlerstraße in Bochum gerufen. Rund 100 Pkw standen in Flammen. Mit mehr als 200 Kräften bekämpfte die Feuerwehr den größten Brand in Bochum der vergangenen Jahre. Der Einsatz dauerte fast einen Tag lang.
Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte brannten mehrere Schrottfahrzeuge. Daraufhin löste der Disponent Vollalarm für das gesamte Stadtgebiet aus. Etwa 150 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr aller drei Wachen und der Freiwilligen Feuerwehr kamen zum Einsatz. Ein Tanklöschfahrzeug der Feuerwehr Herne und ein Gelenkmast der Feuerwehr Dortmund waren ebenfalls vor Ort. Bis zum Abend erhöhte sich die Zahl der Kräfte auf 200. Erst gegen 23 Uhr war das Feuer unter Kontrolle.
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Auch der THW-Ortsverband Bochum sowie die Johanniter Unfallhilfe wurden alarmiert. Vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) kamen Fachberater zur Einsatzstelle, um die Auswirkung des Löschwassers auf die Umwelt zu beurteilen. Mit Messfahrzeugen befuhr die Feuerwehr das Stadtgebiet Bochum und Teile von Dortmund, um die Luft auf schädliche Stoffe zu untersuchen. Alle Messergebnisse blieben negativ. Die Nachlöscharbeiten dauerten bis in die Nacht hinein. Nach 17 Stunden war der Brand nahezu gelöscht.
Die ganze Nacht über waren Einsatzkräfte der Feuerwehr Bochum, unterstützt durch Kräfte der Feuerwehren Dortmund, Herne, Gelsenkirchen sowie der Werkfeuerwehr Thyssen und Messfahrzeugen aus dem Regierungsbezirk Arnsberg, im Einsatz. Das THW leuchtete die Einsatzstelle aus. Die Versorgung der Einsatzkräfte übernahm die Verpflegungs-Einheit der Freiwilligen Feuerwehr Bochum.
Um den Brand zu löschen, deckten Trupps die Einsatzstelle mit Schaum ab. Rund 6.500 Liter Schaummittel wurden verbraucht, um einen bis zu 3 Meter hohen Schaumteppich zu erzeugen. So konnte die Rauchentwicklung schnell reduziert werden. Rund 4.000 Meter Schlauchmaterial setzte die Feuerwehr ein. Nach dem Aufräumarbeiten blieb eine Brandwache vor Ort, um aufflammende Brandnester ablöschen zu können.
Der Feuerwehreinsatz war nach 21 Stunden (13.35 Uhr am Donnerstag) beendet. Laut der Feuerwehr Bochum handelte es sich um den größten Feuerwehreinsatz der letzten Jahre: Es brannten mehr als hundert Schrott-PKW sowie eine Halle auf einer Fläche von rund 1.800 Quadratmetern. Insgesamt kamen vierzig Atemschutzgeräte sowie 35 Atemschutzfilter zum Einsatz. Während der Löschmaßnahmen wurden zeitweise bis zu 10.000 Liter Wasser pro Minute in die Flammen gespritzt.