Nürnberg (BY) – Ein großes Wohnhaus im Nürnberger Ortsteil Großgründlach ist am Donnerstagabend vollständig ausgebrannt. Die 11 Personen, die sich bei Brandausbruch im Haus befanden, konnte sich selbstständig retten. Feuerwehr, Polizei und die Hilfsorganisationen waren mit einen großem Aufgebot vor Ort.
Gegen 23 Uhr ging der erste Notruf bei der Integrierten Leitstelle (ILS) Nürnberg ein. Die Meldung: Zimmerbrand in der Marktheidenfelderstraße. Schon während der Anfahrt der ersten Fahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr Großgründlach, der Freiwilligen Feuerwehr Boxdorf und der Feuerwache 1 erhielt die ILS weitere Meldungen – nun über einen Dachstuhlbrand an der gemeldeten Adresse. Auch ein bereits der weithin sichtbare Feuerschein und Rauchpilz bestätigte die Situation. Die Leitstelle entsandte weitere Einheiten der Feuerwehr und des Rettungsdienstes.
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Ein großes Wohnhaus stand komplett – vom Erdgeschoss bis zum Dachstuhl – in Vollbrand. Am angebauten Wintergarten und an der mit Holz vertäfelten Fassade fand das Feuer reichlich Nahrung. Deshalb konnte nach Angaben der Feuerwehr der Brand erst nach über einer Stunde unter Kontrolle gebracht werden. Zur Brandbekämpfung kamen in der Hochphase 11 Rohre, darunter 3 B-Rohre sowie ein Wenderohr von einer Drehleiter, zum Einsatz.
Nach den Befragungen der Bewohner konnte bald ausgeschlossen werden, dass sich noch Menschen im Gebäude aufhielten. Die 11 geretteten Personen waren zunächst von Nachbarn in einem sicheren Bereich gebracht worden. Später konnten sie sich in einem Bus der Nürnberger Verkehrsaktiengesellschaft (VAG) aufhalten. Der Rettungsdienst sichtete und betreute die Betroffenen. Anschließend brachte sie der Bus zu einer privaten Unterbringung. Zwei der geretteten Personen transportierte der Rettungsdienst zum Ausschluss einer Rauchgasvergiftung vorsorglich in ein Krankenhaus.
Die Löschmaßnahmen dauerten bis in den frühen Morgen an. Das Gebäude konnte aufgrund der Gefährdung durch abstürzende Bauteile nicht mehr betreten werden. Diese Situation erschwerte auch die Nachlöscharbeiten.
Am Brandort waren 60 Kräfte der Feuerwehr Nürnberg, 10 Kräfte der Polizei und 8 Einsatzkräfte des Rettungsdienstes beziehungsweise Hilfsorganisationen im Einsatz. Der Kriminaldauerdienst Mittelfranken übernahm die ersten kriminalpolizeilichen Maßnahmen vor Ort. Das zuständige Fachkommissariat der Nürnberger Kriminalpolizei führt die weiteren Ermittlungen zur Klärung der Brandursache. Die Höhe des durch den Brand entstandenen Sachschadens ist nach Polizeiangaben noch nicht bezifferbar.