Aichtal: Aus dem Rathaus zum Feuerwehreinsatz

Bürgermeister geht mit gutem Beispiel voran

Aichtal (BW) – Wie in vielen Gemeinden, ist es auch in Aichtal (Kreis Esslingen) immer schwieriger, freiwillige Feuerwehrleute zu mobilisieren: Entweder ist die Anfahrt zu weit, weil die Helfer in einer anderen Stadt arbeiten. Oder die Arbeitgeber sind nicht begeistert davon, dass die Mitarbeiter während der Arbeitszeit zum Einsatz müssen. Also werden jetzt Mitarbeiter der Stadtverwaltung aktiv. Auch Aichtals Bürgermeister macht mit. 

Stadtkommandant Christian Bader und Abteilungskommandant Markus Wezel überreichten diese Woche die Schutzausrüstung an Bürgermeister Sebastian Kurz und Ramona Schäfer vom Hauptamt der Stadt Aichtal. (Bild: Stadt Aichtal)

Jährlich werden die ehrenamtlichen Helfer in Aichtal zu durchschnittlich 100 Feuerwehreinsätzen gerufen. Die Feuerwehr ist eine Einrichtung der Stadt Aichtal. Viele der ehrenamtlichen Einsatzkräfte sind jedoch beruflich außerhalb von Aichtal tätig. Somit besteht tagsüber ein Personalengpass.

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Auf der Suche nach ehrenamtlichen Nachwuchskräften geht die Stadtverwaltung nun mit gutem Beispiel voran. Das Rathaus unterstützt künftig personell die Feuerwehr Aichtal bei Einsätzen. Auch der Bürgermeister rückt im Notfall mit aus. „Auslöser für diesen Schritt war die Diskussion über die Sicherstellung der Tagesalarmbereitschaft”, erklärt Bürgermeister Sebastian Kurz, der viele Jahre im Rettungsdienst gearbeitet hat und in seinem Wohnort ebenfalls aktiver Feuerwehrmann und First Responder ist.

Stadtkommandant Christian Bader und Abteilungskommandant Markus Wezel überreichten diese Woche die Schutzausrüstung an Bürgermeister Sebastian Kurz und Ramona Schäfer vom Hauptamt der Stadt Aichtal. Bürgermeister Kurz: “Ich hoffe, bei den Menschen das Interesse für die wichtige Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr wecken zu können. Interessierte Bürgerinnen und Bürger dürfen sich gerne melden und unserem Vorbild folgen.” Und auch bei den anderen 28 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen im Rathaus will der Verwaltungschef 2021 verstärkt für ein ehrenamtliches Engagement werben. 

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Mittlerweile sind beide wohl nicht mehr Teil der Feuerwehr und es kamen meines Wissens nach auch keine weiteren hinzu – das Engagement hat leider keine zwei Jahre gehalten…

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  2. Gut so sollten sich andere Kommunen als vorbild nehmen.

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  3. Der Bürgermeister geht mit guten Beispiel voran. Das sollte anderen Bürgermeistern ein Vorbild sein.

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  4. Da muss man sagen Hut ab. Das ist mal ein wirkliches Vorbild. Solche Männer (Bürgermeister) braucht das Land.

    Okay, bei Seiner “Vorbelastung”, schon fast wieder “normal”, dennoch alle Achtung, gerade in so einer Position aller Ehren wert.

    Wobei in vielen, vielen Kommunen schon viel geholfen wäre, wenn man bei der Vergabe von Stellen in der Verwaltung oder dem Bauhof mehr auf “Mitarbeit in der Feuerwehr” als auf das richtige Parteibuch des Bewerbers, dessen Vater, Onkel, Opa achten würde…..

    Das trifft natürlich auch auf viele andere Behörden und Institutionen und deren Einstellungspraktiken auf Stadt-, Kreis- und Landesebene zu.

    Auch sollte man einigen Mitarbeitern von Jobcentern oder der Agentur für Arbeit mal klar machen, was “Freiwillige Feuerwehr” bedeutet. Besonders denen, die “Kunden”, welche in solchen Einrichtungen mitarbeiten vorwerfen “Sie haben auch im Leben noch nichts für diesen Stadt hier geleistet. Party, nichts als Party. Sie haben nichts als Party im Kopf. Saufen und feiern bis der Arzt kommt. Hier geht es Arbeit, Arbeit, um Leistungen, Leistungen für die Allgemeinheit, nicht um Hobbys, das eigene Vergnügen und Parties”, wenn diese auf Ihre fast 40 jährige aktive Mitarbeit, auch in verantwortlicher, führender Position, trotz Arbeitslosigkeit und Hartz IV, in der Feuerwehr hinwiesen. Anstatt gerade bei solchen Leuten, die zumindest eine gewisse Zeit, jederzeit zur Verfügung stehen, dieses Engagement zu fördern, zu unterstützen, wird dieses unterbunten, die Leute madig gemacht.

    Ein Feuerwehrkamerad

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