Großenhain (SN) – Die Freiwillige Feuerwehr Großenhain (Kreis Meißen) hat ein neues Großtanklöschfahrzeug (GTLF) in Dienst gestellt. Der Riese auf Tatra 815-7-Fahrgestell wurde nach Ablehnung von Fördermitteln komplett von der Stadt finanziert und innerhalb von 9 Monaten fertiggestellt.
Eigentlich stand im Bedarfsplan für die Freiwillige Feuerwehr (FF) Großenhain ein TLF 4000. Doch die Verantwortlichen überlegten es sich anders. “Wegen der Erfahrungen der letzten Jahre, in denen wir mit Trockenheit und schlechter Wasserverfügbarkeit gekämpft haben, wollten wir einen größeren Wassertank”, erklärt Stadtwehrleiter Dirk Zenker.
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Problem: “Auf Grund vieler Maßnahmen bei uns in der Vergangenheit wurden wir bei der Ausschüttung von Fördergeldern nicht bedient”, so Zenker. Er machte sich Gedanken, wie die Stadt ein entsprechendes Fahrzeug finanziell stemmen könnte und schaute sich aus Neugier das GTLF 9000 der FF Liebenwalde an.
Ein Angebot, das die Stadt nicht ausschlagen kann
“Die Kameraden haben mir den Kontakt zur Firma Friedrich vermittelt, die in Deutschland den Vertrieb von Tatras übernimmt”, erzählt Zenker. “Am 2. Juni 2020 haben wir Kontakt zur Firma aufgenommen. Als wir nach einem Vorführmodell gefragt haben, hat Herr Friedrich uns dann gesagt, dass er tatsächlich eines vermitteln könnte: Ein Tatra Force T815-7 mit drei Achsen, 6×6-Antrieb, geländegängig und 10.000 Kilometer auf dem Tacho. Mit einem neuen Aufbau sollte das Fahrzeug 310.000 Euro kosten. Da haben wir nicht lange überlegt und zugeschlagen. Für den Preis bekommt man kein Fahrzeug aus deutscher Produktion mit der Ausstattung.”
Den Aufbau übernahm der tschechische Hersteller THT Polička, die Ausstattung ist angelehnt an die Norm für ein TLF 4000. Nur fasst der Löschwassertank 9.000 Liter, die zulässige Gesamtmasse weicht dementsprechend mit 26 Tonnen von der Norm ab. Weitere technische Eckdaten: Länge 9.300 mm, Breite 2.550 mm, Höhe 2.950 mm, Motorleistung 440 PS, Pumpenleistung 3.000 Liter pro Minute bei 10 bar.
Schnelle Produktion und eine Geste an die Hersteller
Lediglich 9 Monate später stand das GTLF auf dem Hof der FF Großenhain. “Das war wirklich schnell, da kann man nichts sagen”, zeigt sich Zenker beeindruckt. Wegen Corona habe zwischendurch nur ein Termin beim Aufbauhersteller realisiert werden können. Am 3. Februar 2021 erfolgte die Übergabe des Fahrzeuges sowie eine technische Einweisung der ersten Maschinisten durch die Mitarbeiter der Firma THT.
Am Design fällt das tschechische Wort “hasiči” (übersetzt: Feuerwehr) an der Fahrzeugfront auf. Das wollten die Großenhainer als Geste an die tschechischen Fahrzeughersteller dort auch behalten.
“Das Auto ist einfach gehalten, rustikal, nicht viel Schnick-Schnack. Es soll auch in 40 Jahren noch fahren, das war wichtig für uns. Außerdem ist die Technik für jedermann verständlich”, sagt Zenker. Einzige Features: eine Rückfahrkamera sowie Geräteraum- und Umfeldbeleuchtung in LED. Neben dem Frontwerfer mit 1.500 l/min ist auf dem Dach noch ein zweiter Monitor mit 2.000 l/min verlastet, der auch auf dem Boden aufgestellt werden kann.
Die Stadt hat angeboten, das Fahrzeug auch für überörtliche Einsätze zur Verfügung zu stellen, es gibt aber noch keine konkreten Einbindungen in Alarmierungsschleifen.
Ziegler: TLF 4000 auf Tatra Phoenix+++Feuerwehr Wiesbaden+++Jugendfeuerwehr Challenge+++Trennschleifer Test+++ELW Erfahrungen der Feuerwehr Frankfurt+++
Herzlichen Glückwunsch zu dieser tollen Lösung und auch dafür, dass der gesunde Menschenverstand bei Euch über das “starre Norm-Denken” siegte.
Schade nur, dass vielen offenbar “die Norm” mal wieder wichtiger ist, als der praktische Nutzen. Was würde sonst dagegen sprechen ein solches Fahrzeug auch überregional mit einzubinden.
Aber leider gibt es ja in unserem Land, auch bei den Feuerwehren, nicht wenig “Entscheidungsträger”, für die “nicht sein darf, was nicht nach Norm sein kann”.
Nun gut, ich denke der eine oder andere “Nachbar” wird noch nach Eurem GTLF schreien, wenn es erst mal “richtig brennt”, und das Wasser fehlt……
Eine praktische Lösung mit dem großen Wasservorrat sowie günstigen Preis und für die Kameraden denn nichts ist schlimmer alsim Einsatz ohne Wasser dazustehen, siehe ungenügende Wasserentnahmestellen.
Herzlichen Glückwunsch zu dieser tollen Lösung und auch dafür, dass der gesunde Menschenverstand bei Euch über das “starre Norm-Denken” siegte.
Schade nur, dass vielen offenbar “die Norm” mal wieder wichtiger ist, als der praktische Nutzen. Was würde sonst dagegen sprechen ein solches Fahrzeug auch überregional mit einzubinden.
Aber leider gibt es ja in unserem Land, auch bei den Feuerwehren, nicht wenig “Entscheidungsträger”, für die “nicht sein darf, was nicht nach Norm sein kann”.
Nun gut, ich denke der eine oder andere “Nachbar” wird noch nach Eurem GTLF schreien, wenn es erst mal “richtig brennt”, und das Wasser fehlt……
selbst für den doppelten Preis bekommen sie keinen Panther, außerdem ist das auch nicht vergleichbar.
Oha!
https://www.feuerwehrmagazin.de/wissen/filmstar-designpreistraeger-und-flughafenloeschfahrzeug-11-dinge-die-jeder-ueber-den-panther-wissen-muss-66038
Eine praktische Lösung mit dem großen Wasservorrat sowie günstigen Preis und für die Kameraden denn nichts ist schlimmer alsim Einsatz ohne Wasser dazustehen, siehe ungenügende Wasserentnahmestellen.
Hätte gerne mal gesehen, wie der von innen aussieht, vor allen Dingen im Fahrerhaus, sieht aus wie ein Panther, kostet aber die Hälfte.