Oldtimer schließt Lücke in Starnberg

42 Jahre altes TLF zurückgeholt

Starnberg (BY) – Ein Tanklöschfahrzeug zieht in Starnberg derzeit viele Blicke auf sich. Das TLF 16/25 ist nämlich 42 Jahre alt, war in der Kreisstadt bereits ausgemustert und an die Feuerwehr Hanfeld abgegeben. Doch nun holte die Feuerwehr Starnberg den “Alten Schatz” zurück, um eine Lücke zu schließen.  

Dieses TLF 16/25 von Magirus auf einem Magirus Deutz 192 D 11 FA stellte die FF Starnberg wieder in den Dienst. Foto: Feuerwehr

Nach einem Bericht der Tageszeitung Münchner Merkur wird mit dem robusten Oldtimer sichergestellt, dass bei Löscheinsätzen im Tunnel der B2 in Starnberg schnell ausreichend Löschwasser zur Verfügung steht – und zwar an beiden Tunnelportalen. Der Magirus führt bis zu 2.500 Liter Wasser im Tank mit. Die beiden HLF 20 der Feuerwehr Starnberg haben dann jeweils 1.600 Liter dabei. Ein weiteres Tanklöschfahrzeug mit 4.000-Liter-Wassertank ist in Söcking stationiert. 

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Feuerwehr unterstützt Sparbemühungen der Stadt Starnberg

Ein TLF 4000 steht seit 2013 im beschlossenen Fahrzeugkonzept für Starnberg. Aber es wurde noch nicht beschafft. Mindestens 400.000 Euro würde so ein Fahrzeug kosten. Zur Ausschreibung konnte sich der Stadtrat deshalb noch nicht durchringen. Die Stadt hatte in den letzten Jahren ihre Rücklagen aufgebraucht. Die Einnahmen decken die Ausgaben schon länger nicht mehr. Das Landratsamt empfahl deshalb bereits 2019 eindringlich, “sparsam mit den Geldern umzugehen.”

Da das TLF 16/25 in Hanfeld nur sehr wenig genutzt wurde, holte die Feuerwehr Starnberg es zurück. Die Hanfelder wiederum erhielten als Ersatz ein Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF), das ohne Lkw-Führerschein gefahren werden kann. Ein neues LF 10 für Hanfeld ist bestellt, heißt es.

“Florian Starnberg 21/1”, so der Funkrufname des TLF 16/25,  wurde in Starnberg überholt und wieder in den Dienst gestellt. “Das ist der Sparbeitrag der Feuerwehr zur Haushaltslage der Stadt”, wird Kommandant Markus Grasl im Merkur zitiert. Nach Auskunft einer Sprecherin der Stadt Starnberg gegenüber dem Feuerwehr-Magazin soll die Feuerwehr 2023 aber voraussichtlich ein neues TLF 4000 bekommen.  

>>>Hier geht es zum Originalbeitrag “42 Jahre alter Tanker wieder im Dienst” aus dem Münchner Merkur.<<<        

Kommentare zu diesem Artikel

  1. ich weis ja nicht was ihr so rumstreitet
    bei uns ist immer noch ein Magirus Deutz 170 D 11 tlf 16/25
    baujahr 1975 im einsatz ,und es kann noch 4 jahre dauern bis ein neues auto kommt

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  2. Hallo Ihr Feuerwehr-Spezialisten!

    Ihr habt wohl noch nie eine eigene Ausgaben-Verantwortung in einer Feuerwehr oder einer Kommune wahrnehmen müssen, sonst würdet Ihr nicht so unbesehen Eure Negativ-Kommentare bzw. Eure Forderungen in die Welt posaunen.

    Nur zur Einordnung: Söcking ist seit 1978 ein Stadtteil von Starnberg und einer Stadteil-Feuerwehr wird überall in Deutschland oder Europa auch eine Aufgabe innerhalb der Gesamtwehr zugeordnet werden können, ohne dass der Weltuntergang droht. Ein TLF 4000 wird fast überall mit einem etwas größerer taktischen Einsatzradius als ein LF eingesetzt.

    Also auf dem Teppich bleiben!

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  3. Wer fast zehn Jahre bei einer wichtigen Beschaffung verpennt hat einfach andere Prioritäten gesetzt – bewußt!

    Wer bewußt Sicherheit vernachlässigt, der handelt vorsätzlich. Das geht schon Richtung Straftat, auf jeden Fall liegt hier aber ein Organisationsversagen im juristischen Sinne seitens der Stadt und der Politik vor!

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  4. Einem vorrausschauenden Stadtrat der weiß was Daseinsvorsorge und Pflichtaufgaben einer Stadt ist, wäre das nicht passiert. Hier besteht einfach ein Vollversagen der Politik. Da gibt es nichts zu entschuldigen und zu vertrösten.

    Solche Situationen entstehen nicht wie ein Blitz aus heiterem Himmel.

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  5. Richtig, deine Aussage. So etwas ist eine Schande und zeigt mal wieder einen Fall vom Totalversagen der Politik.

    Silche Stadzräte treten die Arbeit der Feuerwehr und das Ehrenamt mit Füßen. Schämen sollten sich solche Stadt(raben)väter!!

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  6. Ich finde sowas traurig und Spiegelt nur wieder das was in diesem Land täglich wieder vor Augen gehalten wird…..

    Für alles hat man Geld nur für die eigenen Bedürfnisse nicht….

    Es ist eine Beleidigung für das Ehrenamt und eine Ohrfeige für die Feuerwehr

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  7. Ich hab mich auch sehr gewundert. Starnberg ist doch ein Mekka für die Reichen Deutschlands? Leider sind aber die, und vielleicht auch grade die, die Wert darauf legen, an so einem “schicki-Micki-Ort” wie Starnberg einen Wohnsitz zu haben, auch Experten in der Vermeidung von Steuerzahlungen. “Landkreis der Reichen” ist also nicht unbedingt gleich “reicher Landkreis”…Und wahrscheinlich sind diese Leute auch kein Mitglied bei der Feuerwehr–.
    Also: Alles Gute den Feuerwehrleuten dort! Vielleicht erbarmt sich ja doch irgendwann einer der vielen Millionäre im Kreis und unterstützt die Feuerwehr zumindest finanziell!

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  8. Ich muss dem widersprechen und sehe das so wie Guido. Die Sicherheit der Kameraden wird überhaupt nicht berücksichtigt. Wenn es kurzfristig für ein defektes Fahrzeug einspringt OK, aber zum Geld sparen auf Kosten der Gesundheit der Kameraden?

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  9. Starnberg gilt als eine der reichsten Landkreise in ganz Deutschland!
    Ein Armutszeugnis für die Politik und fehlende Anerkennung für die Arbeit der Feuerwehr.

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  10. Lieber Matthias.
    Du schreibst genau meine Gedanken hier aus.
    Soll denn die Aussage “Die Stadt hatte in den letzten Jahren ihre Rücklagen aufgebraucht” als General-Entschuldigung gelten? Mir ist klar, dass dies in etlichen Kommunen immer mehr zur Praxis wird, aber auf wessen Kosten?
    Hat das LF Sicherheitsgurte? Hat es ABS?
    Persönlich stehe ich total auf alte Feuerwehrautos. Aber jeder Einheitsführer als auch Maschinist, der auf so einem Fahrzeug fährt, muss sich stets gewahr sein, dass hier eine der Einsatzstellengefahren auch vom eigenen Fahrzeug ausgeht. Ein eher ungutes Gefühl, welches ich mir selbst zumindest nicht damit schönreden kann, dass man “der Stadt bei ihren Sparbemühungen” geholfen hat.

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  11. Warum nicht???

    Hier ist zunächst wohl jedem geholfen.

    Die Feuerwehr hat, wenn zunächst auch “nur”, 2.500 l Wasser zusätzlich “als Reserve” für den Fall der Fälle in diesem Strassentunnel bereit stehen.

    Die Stadt hat “Luft” das neue Fahrzeug zu beschaffen, scheint das für 2023, also in zwei Jahren, auch fest geplant zu haben.

    Was wiederum bedeutet, dass die Feuerwehr dann ein neues Fahrzeug mit den geforderten 4.000 l Löschwasser zur Verfügung hat.

    Dazu kommt, dass der “alte Schatz” wohl offensichtlich nicht für den “täglichen” normalen Einsatzdienst heran gezogen werden muss, also hauptsächlich nur als Wasserttsnsporter dienen soll, was auch aus der Sicht kein Problem darstellen dürfte.

    Zumal in diesem Fall die darin verbaute, inzwischen überholte Technik und Ausstattung, kaum eine Rolle spielen dürfte, solange der Motor und die Sondersignalanlage einwandfrei läuft, die Verkehrssicherheit desFahrzeug insgesamt gewährleistet ist. Wichtig dabei ist natürlich, dass entsprechende Fahrer vorhanden sind, die mit diesem Fahrzeug noch sicher umgehen können.

    Aus meiner Sicht eine ausgefallene Sonderlösung, die bezogen auf diesen Fall, auch völlig in Ordnung geht, aber kaum auf andere Situationen übertragen werden und schon gar keine Patentlösung für klamme Kommunen werden kann und darf.

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  12. Ich weiß nicht so recht, ob man darauf stolz sein soll, dass die Feuerwehr hier mit uralter (noch funktionierender) Technik das Unvermögen der Politik ausgleicht. Seit 2013 steht ein TLF 4000 im Fzg.-Konzept……wir haben 2021! Geldsorgen der Gemeinde hin oder her. Aber entweder wird das Fahrzeug benötigt, dann muss es auch beschafft werden, oder es wird nicht benötigt.

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