Innsbruck (Österreich) – Einen Transporter mit Raupenantrieb stellte MAN Truck & Bus dieser Tage in Österreich vor. Der TGE 3.180 4×4 Kombi kann damit über schneebedeckte Hänge oder schlammige Wiesen fahren. Für Feuerwehren und Rettungsdienste erschließt das womöglich ganz neue Einsatzmöglichkeiten. Der Umbau dauert nur rund eine Stunde, erfolgt wie ein Radwechsel und kann eigenhändig durchgeführt werden.
„Man gleitet auf dem Schnee dahin, es ist sagenhaft“, beschreibt Martin Zeller, Niederlassungsleiter von MAN Truck & Bus in Innsbruck, das Fahrgefühl. Der von ihm geleitete MAN-Servicebetrieb hat den Umbau eines normalen Straßentransporters hin zu einem Off-Road-Wunder in die Tat umgesetzt. „TrackSystems – der Entwickler und Hersteller des Raupen-Umbausatzes – hat seinen Sitz ebenfalls in Tirol und gemeinsam wollten wir zeigen, dass diese ungewöhnliche Kombination mit dem MAN TGE funktioniert“, erzählt Zeller. Die Initiative für den Umbau ist von den beiden Van-Verkäufern im österreichischen Bundesland Tirol ausgegangen: Thomas Kofler und Fabian Bonora.
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Da es sich um einen TGE Kombi mit insgesamt 8 Sitzplätzen plus Fahrerplatz handelt, kann der Transporter sowohl Personen als auch Güter befördern. Der Umbau ist auf die komplette TGE-Fahrzeugpalette anwendbar, also lassen sich zum Beispiel auch ein Kastenwagen oder eine Doppelkabine mit Pritsche damit ausstatten.
Umbau auf Raupenantrieb dauert nur eine Stunde
Der Umbau auf den Raupenantrieb dauert nur maximal eine Stunde. “Die Montage beziehungsweise Demontage erfolgt wie ein Radwechsel, es ist nicht erforderlich eine Spezialwerkstatt aufzusuchen”, schreibt MAN Truck & Bus. Eine Adapterplatte, die mit den Original-Radbolzen fixiert wird, stellt die Verbindung zu den Achsen her. Der einfache Umbau ermöglicht es auch, den Transporter bei Bedarf ganzjährig zu nutzen: Im Winter mit Raupenantrieb, im Sommer mit Reifen. Das Mehrgewicht gegenüber der regulären Ausstattung mit den Reifen beträgt circa 300 Kilogramm. Die Breite des TGE vergrößert sich dann auf 2,40 Meter.
Im Gelände schafft der Raupenantrieb 25 bis 50 km/h und ist dabei meist im 1. bis 3. Gang der für diesen Einsatz empfohlenen 8-Gang-Wandlerautomatik unterwegs. Gebremst wird der Raupenantrieb über die serienmäßigen Scheibenbremsen. Auf der Straße darf der umgerüstete Raupen-TGE allerdings nicht fahren. Dafür sind ausschließlich die Reifen zugelassen.
Kommentare zu diesem Artikel
Andreas Calo
Eine sehr gute innovative Idee.
Doch ohne die Möglichkeit, zumindest als Einsatzfahrzeug im Einsatz, Strassen damit nutzen zu können, dürfte diese Idee leider wenig bringen.
Jedes Einsatzfahrzeug muss in der Regel zunächst einmal von Seiner Unterkunft über öffentliche Strassen oder Wege fahren, um an Seine Einsatzstelle, die dann im unwegsamen Gelände liegen mag, zu kommen.
Auch bei nur einer Stunde Umrüstzeit ist dies viel zu lang, um irgendeine Hilfsfristen einhalten zu können.
Die wohl einzige Alternative, das Fahrzeug umgerüstet in der Unterkunft zu stationieren, entfällt und die einzige dann noch mögliche Alternative, die Verladung auf einen Tieflader um überhaupt ans unwegsamen Gelände zu kommen, dürfte insgesamt viel zu aufwändig sein.
In den Alpen, oder in den großen Skigebieten, mag es Ausnahmen geben, wo Einsatzfahrzeuge direkt an den Pisten stationiert sind, hier wäre dann der Einsatz solcher (im Winter) umgerüsteter Fahrzeuge vorstellbar.
Eine sehr gute innovative Idee.
Doch ohne die Möglichkeit, zumindest als Einsatzfahrzeug im Einsatz, Strassen damit nutzen zu können, dürfte diese Idee leider wenig bringen.
Jedes Einsatzfahrzeug muss in der Regel zunächst einmal von Seiner Unterkunft über öffentliche Strassen oder Wege fahren, um an Seine Einsatzstelle, die dann im unwegsamen Gelände liegen mag, zu kommen.
Auch bei nur einer Stunde Umrüstzeit ist dies viel zu lang, um irgendeine Hilfsfristen einhalten zu können.
Die wohl einzige Alternative, das Fahrzeug umgerüstet in der Unterkunft zu stationieren, entfällt und die einzige dann noch mögliche Alternative, die Verladung auf einen Tieflader um überhaupt ans unwegsamen Gelände zu kommen, dürfte insgesamt viel zu aufwändig sein.
In den Alpen, oder in den großen Skigebieten, mag es Ausnahmen geben, wo Einsatzfahrzeuge direkt an den Pisten stationiert sind, hier wäre dann der Einsatz solcher (im Winter) umgerüsteter Fahrzeuge vorstellbar.
Keine schlechte Idee, aber in der Praxis zumindest bei Hilfsorganisationen kaum umzusetzen wenn eine Straßenzulassung mit den Raupen fehlt.
Cool