Speicher (RP) – Diese Nacht wird Jürgen Larisch wohl nie vergessen: Auf der Rückfahrt von einem Einsatz brannte der Kommandowagen (KdoW) des Brand- und Katastrophenschutzinspekteurs (BKI) des Eifelkreises Bitburg-Prüm vollständig aus.
Der Vorfall ereignete sich in der Nacht zu Montag auf einer Landstraße zwischen Röhl und Speicher, dem Heimatort des BKI. Larisch war mit dem KdoW auf dem Rückweg von einem Gebäudebrand. Das Informationssystem des rund neun Jahre alten BMW 525d meldete zunächst ein Problem mit der Start-Stop-Funktion, kurz darauf folgte die Empfehlung langsam eine Werkstatt anzufahren. Soweit kam es aber nicht. Plötzlich blieb “Kater Bitburg-Prüm 10-01” einfach stehen. Larisch sicherte das Fahrzeug, das in der Nähe zu einer Kurve stand, mit Warnblinker und Blaulicht und verständigte telefonisch einen Abschleppdienst.
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“Dann trat plötzlich weißer Qualm aus den Lüftungsschlitzen vor der Windschutzscheibe aus”, schildert der 62-Jährige gegenüber feuerwehrmagazin.de. “Und dann habe ich bei der Erkundung auch schon unter dem linken Vorderrad Feuer sehen können.” Der BKI lässt die Feuerwehr Speicher alarmieren.
Unterdessen stoppt ein Autofahrer und bietet seine Hilfe an. Während der Ersthelfer die feuerwehrtechnische Beladung aus dem Kofferraum in Sicherheit bringt, versucht Larisch mit einem Pulverlöscher das Feuer klein zu halten – ohne Chance. “Das ging wirklich rasend schnell”, schildert der Feuerwehrmann.
Als Minuten später die Kameraden eintreffen, brennt der BMW schon in voller Ausdehnung. Plötzlich gibt es eine schlagartige Verbrennung im Bereich der Rücksitzbank. Mit einer überhellen Flamme wird die Fond-Tür hinter dem Fahrersitz herausgedrückt. Die lautstarke Reaktion ist so heftig, dass sich auch der Angriffstrupp, der im Bereich des Motorraumes löscht, sich für einen Augenblick zurückzieht. Klar ist, dass hier nicht einfach nur Reifen geplatzt sind. Larisch vermutet, dass es zu einer schlagartigen Verbrennung von Akkus gekommen ist, die sich in diesem Bereich befanden.
Er selbst wird rein vorsorglich vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht, um eine Rauchgasvergiftung auszuschließen. Nach einer ambulanten Kontrolle darf er wieder nach Hause.
Für das völlig zerstörte Einsatzfahrzeug läuft derzeit die Suche nach einem Ersatz. Der war eigentlich ohnehin geplant gewesen, denn das Fahrzeug hatte seit seiner Erstzulassung im Juli 2012 immerhin 190.000 Kilometer auf dem Tacho gesammelt. Im Eifelkreis Bitburg-Prüm war der KdoW seit 2014 im Dienst, davor lief er zwei Jahre bei der Werkfeuerwehr BMW in Dingolfing (BY).
Nicht hilfreicher Kommentar.
Wenn man einen Pulverlöscher in ein Auto abschießt, hilft nur noch ausbrennen lassen. Das Pulver kriegt man nie mehr aus dem Auto raus.
Das ist natürlich bitter. Aber ein Auto kann man ersetzen.
Das wichtigste ist, dass dem Kameraden nichts passiert ist.
Weiter allzeit gute und unfallfrei Fahrt wünscht Dir lieber Kamerad ein Kamerad aus dem Odenwaldkreis