Lippetal (NW) – Das Land Nordrhein-Westfalen hat bei den Feuerwehren 25 Feuerwehr-Anhänger Notstrom NRW (FwA-Notstrom) mit den entsprechenden Zugfahrzeugen (Gerätewagen Logistik, GW-L2) verteilt. Damit kommen auf jeden Regierungsbezirk fünf so genannte Energie-Module. Eines davon wurde bei der FF Lippetal (Regierungsbezirk Arnsberg, Kreis Soest) stationiert. Das Zugfahrzeug ist beim Löschzug Oestinghausen stationiert und wird intern als GW-Strom bezeichnet (siehe Feuerwehr-Magazin 9/2021).
Eine speziell dafür ausgerüstete Besatzung besteht aus Einsatzkräften mit Elektroausbildung sowie aus Maschinisten mit der entsprechenden Führerscheinklasse (C/CE) aus allen Lippetaler Feuerwehreinheiten. Mit dem Stromaggregat ist es möglich, die Notstromversorgung in Gebäuden wie Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen oder ähnlichen Einrichtungen sicherzustellen oder auch in das öffentliche Stromnetz einzuspeisen. Ebenfalls können mit der Beladung des Anhängers Einsatzstellen großflächig ausgeleuchtet werden. Die Energie-Einheit ist Teil der 5. Bereitschaft zur vorgeplanten Überörtlichen Hilfeleistung der Bezirksregierung Arnsberg.
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250-kVA-Aggregat auf Tandemachs-Anhänger
Polyma lieferte die FwA-Notstrom vom Typ H 0250 W 65 SA05-5 ab 2019. Sie sind auf Tandemachs-Anhängern der Größenklasse 9.900 Kilogramm aufgebaut. Diese besitzen eine elektronisch gesteuerte Druckluftbremse, sind 8.350 Millimeter lang, 2.550 Millimeter breit und 3.300 Millimeter hoch. Ihre maximal zulässige Geschwindigkeit beträgt 80 km/h. Als Antrieb für den Stromerzeuger dient ein Scania-Dieselmotor Typ DC09 85A 01-02C mit einer Leistung von 218 kW/298 PS, fünf Zylindern, einem Hubraum von 9,3 Litern sowie einem Verbrauch von 55 l(h bei Volllast. Als Treibstoffe können neben Diesel auch Schiffsbetriebsstoff sowie Heizöl verwendet werden. Neben einem 800-Liter-Dieseltank ist auch ein Behälter für 70 Liter AdBlue eingebaut.
Der Aufbau verfügt über vier Geräteräume zur Unterbringung der Beladung sowie eine Großflächenleuchte mit einer Leistung von 2.400 Watt (LED). Zur Beladung zählen unter anderem eine LED-Umfeldleuchte Setolite Flex 600 Watt im Koffer mit 4,5-Meter-Stativ, diverse Leitungsroller für Strom-, Erdungs- und Synchronisierungsleitungen, drei Verteilerwürfel, Handleuchten sowie Verkehrssicherungsgerät. Als spezielle Schutzkleidung sind zwei Elektrikerhelme mit Visier, drei Schutzbrillen, Gehörschutzstöpsel, drei Paar Elektrikerhandschuhe sowie zwei Paar Störlichtbogen-Schutzhandschuhe an Bord.
Elektrowerkzeuge, Werkzeuge, Messgeräte, ein Tablet, Absperrband mit Pfosten, Ersatzteile sowie ein Kanister Motoröl ergänzen die Beladeliste ebenfalls. Für fünf 25-Meter-Leistungskabel steht zudem eine elektrische Haspel mit Fußtaster bereit. Am Fahrzeugheck ist eine 230-Volt-Elektropumpe für Fremdbetankung nebst den dazugehörenden Armaturen verstaut.
Guten Abend, Einen sehr guten Artikel über die Beladung Des Zugfahrzeugs findet ihr übrigens unten in einem Artikel auf der Homepage der Feuerwehr Ochtrup.
das Fahrzeug wird als GW-L2 bei der Leitstelle geführt (laut OPTA-Funkkennung), intern als GW-Strom bezeichnet. Daher halten wir uns an die Bezeichnungen, die die Feuerwehr bzw. das Land NRW verwenden. Das müssen dann nicht zwingend Fahrzeuge sein, die der Norm DIN 14555-22 entsprechen.
Die 100-m-Regel gilt für tragbare Stromerzeuger nach DIN 14685-2 aufgrund der Schutzart „Schutztrennung mit Potentialausgleich“. Dadurch entfällt das „Erden“ des Aggregats. Die Polyma-Großaggregate sind mit einer zweistufigen Isolationsüberwachung, schaltbar für IT- und TN-Netze ausgestattet, abgestimmt auf die Qualifikation der Bediener, zum Beispiel ausgebildeten Elektrofachkräften wie in Lippetal. Daher gelten hier andere Regeln.
Mehr als 50m sind dadurch realisierbar, weil Kleinverteiler mit entsprechenden Schutzeinrichtungen hintergeschaltet werden. Je nach Anschlussszenario findet auch eine andere Netzform Verwendung.
Dieses Aggregat erfordert weitergehende Kenntnisse als eine Feuerwehrgrundausbildung oder einen Maschinistenlehrgang.
Netzeinspeisung etc. darf sowieso nur von Elektrofachkräften vorgenommen werden.
Moin!
Das Zugfahrzeug ist nur ein LKW und kein GW-L2 (es fehlt der feste Geräteraum).
Als Fw-Mann darf ich nur 2x 50m Trommel nutzen für Scheinwerfer auf einem Stativ. Hier geht mehr Strom über weitere Strecken? Wie ist das mit den FwDV zu verbinden?
Guten Abend, Einen sehr guten Artikel über die Beladung Des Zugfahrzeugs findet ihr übrigens unten in einem Artikel auf der Homepage der Feuerwehr Ochtrup.
https://www.feuerwehr-ochtrup.de/netzersatzanlage-erhaelt-ihr-equipment/
Moin,
das Fahrzeug wird als GW-L2 bei der Leitstelle geführt (laut OPTA-Funkkennung), intern als GW-Strom bezeichnet. Daher halten wir uns an die Bezeichnungen, die die Feuerwehr bzw. das Land NRW verwenden. Das müssen dann nicht zwingend Fahrzeuge sein, die der Norm DIN 14555-22 entsprechen.
Die 100-m-Regel gilt für tragbare Stromerzeuger nach DIN 14685-2 aufgrund der Schutzart „Schutztrennung mit Potentialausgleich“. Dadurch entfällt das „Erden“ des Aggregats. Die Polyma-Großaggregate sind mit einer zweistufigen Isolationsüberwachung, schaltbar für IT- und TN-Netze ausgestattet, abgestimmt auf die Qualifikation der Bediener, zum Beispiel ausgebildeten Elektrofachkräften wie in Lippetal. Daher gelten hier andere Regeln.
Grüße aus der Redaktion, Olaf Preuschoff
Hallo Moritz.
Mehr als 50m sind dadurch realisierbar, weil Kleinverteiler mit entsprechenden Schutzeinrichtungen hintergeschaltet werden. Je nach Anschlussszenario findet auch eine andere Netzform Verwendung.
Dieses Aggregat erfordert weitergehende Kenntnisse als eine Feuerwehrgrundausbildung oder einen Maschinistenlehrgang.
Netzeinspeisung etc. darf sowieso nur von Elektrofachkräften vorgenommen werden.
Moin!
Das Zugfahrzeug ist nur ein LKW und kein GW-L2 (es fehlt der feste Geräteraum).
Als Fw-Mann darf ich nur 2x 50m Trommel nutzen für Scheinwerfer auf einem Stativ. Hier geht mehr Strom über weitere Strecken? Wie ist das mit den FwDV zu verbinden?