Hamburg – Am Sonntagmorgen alarmierte die Leitstelle der Feuerwehr Hamburg um 3.40 Uhr Einsatzkräfte der Feuer- und Rettungswache im Stadtteil Harburg: Feuer in einer Erdgeschosswohnung im Phoenix-Viertel. Die Polizei war bereits vor Ort und meldete Flammen, die aus einem Fenster einer im Hochparterre liegenden Wohnung schlugen.
Bei Eintreffen der Feuerwehr befanden sich noch mehrere Personen im Gebäude. Die Alarmstufe wurde auf „Feuer 2 mit Menschenleben in Gefahr“ erhöht. Der Rettungsdienst versorgte drei Personen, die sich aus Fenstern der Brandwohnung und den darüberliegenden Wohnungen gerettet hatten. Zwei dieser Bewohner starben noch an der Einsatzstelle. Eine schwer verletzte Frau transportierte der Rettungsdienst in eine nahegelegene Klinik.
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12 weitere Bewohner, darunter drei Kinder, wurden aus dem viergeschossigen Mehrfamilienhaus gerettet. Die starke Rauchentwicklung im gesamten Gebäude führte dazu, dass das Treppenhaus stark verraucht war. Eine Rettung über die Drehleiter war aufgrund der Parkraumsituation nicht möglich.
Das Alarmstichwort wurde aufgrund der vielen Verletzten nochmals auf „Massenanfall von Verletzten“ angepasst. Neben 7 Rettungswagen (RTW), einem Gerätewagen MANV und 2 Notarzteinsatzfahrzeugen kamen ein Leitender Notarzt und ein Organisatorischer Leiter Rettungsdienst vor Ort zum Einsatz. 11 Patienten, darunter die drei Kinder, wurden mit leichten Verletzungen oder sogar unverletzt vor Ort in einem Großraumrettungswagen der Feuerwehr Hamburg rettungsdienstlich betreut. Eine leichtverletzte Patientin wurde mit einem RTW in eine nahegelegene Klink befördert.
5 Einsatztrupps löschten mit 4 C-Rohren den ausgedehnten Brand, dessen Flammen bis ins zweite Obergeschoss schlugen.
Nach umfangreichen Nachlösch- und Belüftungsarbeiten übergaben die Einsatzkräfte die Einsatzstelle der Polizei Hamburg. Vor Ort waren 85 Einsatzkräfte, aus 2 Löschzügen der Berufsfeuerwehr und von der Freiwilligen Feuerwehr Hamburg, zwei Führungsdienste A und B und ein Wechselladefahrzeug mit Abrollbehälter Atemschutz im Einsatz.
Die Ermittlungen zur Brandursache sind aktuell noch nicht abgeschlossen, auch zur Schadenshöhe gibt es noch keine Angaben.