Bremen – Schwere Sturmböen zogen am Mittwoch und in der Nacht zu Donnerstag über Deutschland hinweg. Besonders betroffen waren die nördlichen Bundesländer. In der Nähe von Wesendorf kippte ein Baum auf einen Pkw, der 63-jährige Fahrer starb noch an der Unfallstelle. Bei Minzow in Mecklenburg-Vorpommern wurde ein Feuerwehrfahrzeug von einem umstürzenden Baum und einer Stromleitung getroffen.
Wirklich Glück hatten Feuerwehrleute bei einem Sturmeinsatz nahe Minzow (Kreis Mecklenburgische Seenplatte). Sie waren gerade dabei, einen umgestürzten Baum von einer Straße zu räumen, als ein zweiter Baum in die über der Einsatzstelle verlaufende Stromleitung stürzte. Die Leitung riss, der Baum begrub das Feuerwehrfahrzeug unter sich. Auch ein Ende der Stromleitung schlug gegen das Feuerwehrfahrzeug. Die Einsatzstelle glich Augenzeugenberichten zufolge einem Trümmerfeld. Aber es gab keine Verletzten.
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Umgestürzte Bäume oder abgerissene Äste beschäftigten in der vergangenen Nacht fast in jedem norddeutschen Landkreis die Feuerwehren. Zumeist blieb es bei Sachschäden. Lediglich in Wesendorf (Kreis Gifhorn) sorgte das Sturmtief Daniel für ein Todesopfer. Gegen 19.40 Uhr kippte eine Kiefer durch den heftigen Wind um. Der Nadelbaum stürzte auf ein Audi-Cabriolet. Für den 63-jährigen Fahrer kam jede Hilf zu spät. Der Beifahrer kam mit Verletzungen davon und konnte durch die herbeigerufenen Rettungskräfte vor Ort behandelt werden. Rund 30 Kräfte aus Wesendorf, Wahrenholz und Groß Oesingen waren mit sechs Fahrzeugen im Einsatz.
Windböen reißen Lagerzelt mit
In Sittensen (Kreis Rotenburg/Wümme) deckte Sturmtief Daniel das Wellblechdach einer alten Lagerhalle nahezu vollständig ab. Teile davon drohten auf einen abgestellten Pkw zu fallen. Unter Aufsicht der Feuerwehr konnte das Fahrzeug aus dem Gefahrenbereich entfernt werden. Mit einem Traktor konnten anschließend große Teile des Daches heruntergezogen werden. Nach knapp eine Stunde war der Einsatz beendet.
Zu einem kuriosen Einsatz musste die Victorbur (Kreis Aurich) ausrücken. Starke Sturmböen hatten ein großes Lagerzelt erfasst. Das Zelt hob ab und flog über ein anderes Lagerzelt hinweg. In mehreren angrenzenden Bäumen blieb es dann hängen. Teil ragten auf die Straße.
Binnen weniger Minuten rückte die Feuerwehr Victorbur mit ihren beiden Fahrzeugen zur Einsatzstelle aus. Vor Ort wurde das stark hin und her schwankende Gestänge mit Leinen an den Fahrzeugen gesichert. Zur Unterstützung forderten die Kräfte eine Hubarbeitsbühne der Gemeinde Südbrookmerland sowie einen Lkw mit Kran an. Gemeinsam gelang es, das Zelt in seine Einzelteile zu zerlegen. Für die Dauer der Arbeiten musste die Straße gesperrt werden. Die Eigentümerin versorgte die Einsatzkräfte während des rund zweistündigen Einsatzes mit warmen Getränken.
Kameraden, ich kann nur immer wieder dazu raten, Sturmschäden erst nach dem Sturm zu beseitigen (es sei denn Menschenleben in Gefahr oder sonstige wichtige Gründe). Wie oft sind schon FA bei der Beseitigung von Sturmschäden zu Schaden gekommen, weil der nächste Baum umgestürzt ist usw.; das kann das Freiräumen einer Straße nicht Wert sein! Kein Forstwirt geht bei Sturm in den Wald! Hier muss die Devise lauten: Absperren und Absichern. Passt auf euch auf.
Kameraden, ich kann nur immer wieder dazu raten, Sturmschäden erst nach dem Sturm zu beseitigen (es sei denn Menschenleben in Gefahr oder sonstige wichtige Gründe). Wie oft sind schon FA bei der Beseitigung von Sturmschäden zu Schaden gekommen, weil der nächste Baum umgestürzt ist usw.; das kann das Freiräumen einer Straße nicht Wert sein! Kein Forstwirt geht bei Sturm in den Wald! Hier muss die Devise lauten: Absperren und Absichern. Passt auf euch auf.