Freilassing (BY) – Auf den ersten Blick sieht das neue Löschgruppenfahrzeug (LF) 20 der FF Freilassing recht gewöhnlich aus. Vielleicht ist es etwas niedriger als der Standard, aber ansonsten? Doch bei dem LF handelt es sich um das erste nach Deutschland gelieferte Feuerwehrfahrzeug mit dem neuen Rosenbauer-Aufbau AT3-Facelift.
1994 präsentierte Rosenbauer erstmals das Aufbaukonzept AT für kommunale Löschfahrzeuge. Das Kürzel stand für Aluminium Technologie. Dabei verwendeten die Rosenbauer-Ingenieure Verbundwerkstoffe aus Aluminium statt Stahlbleche und sahen für die Fertigung eine Spantenbauweise statt beplankten Gerippeaufbauten vor. Bei der Fertigungstechnologie setzten sie auf Kleben und Schrauben statt Schweißen. Bei der „Aluminium Technologie“ (AT) genannten Bauweise konnte die gesamte Aufbaukubatur für die Beladung genutzt werden, weil die bei Gerippeaufbauten erforderlichen Zwischenwände nicht mehr erforderlich waren. Schon 5 Jahre später folgte der AT2, 2010 der AT3. Seit 2010 steht das Kürzel “AT ” übrigens für „Advanced Technology“ (Fortgeschrittene Technologie).
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2022 sollte eigentlich auf der Interschutz in Hannover die neueste Generation vorgestellt werden: der AT3-Facelift. Folgende wesentliche Verbesserungen umfasst die Modellreihe unter anderem: neues Lichtkonzept mit Hochleistungs-LED-Bändern in der Dachgalerie (Umfeldbeleuchtung), neues Bedienkonzept mit hochauflösenden Displays, neues Schaum-Druckzumischsystem. Als Ausstellungsstück für den Rosenbauerstand in Hannover war das Fahrzeug der FF Freilassing vorgesehen. „Wir fahren zu jeder Interschutz mit einer größeren Delegation“, erklärt Martin Eder, der zweite Kommandant der FF. „Das hätte uns schon stolz gemacht.“
Und noch etwas macht das Fahrzeug ungewöhnlich. Es ist nur 3,10 Meter hoch, besitzt aber trotzdem einen Allradantrieb. „Wir wären ansonsten nicht durch die Bahnunterführung in den Ortsteil Sailen gekommen“, erklärt Eder. „Außen herum dauert die Anfahrt gut 10 Minuten länger.“ Um diese Aufbauhöhe realisieren zu können, musste auf die automatische Entnahmehilfe für die Leiter verzichtet werden. Doch das stört die Kameraden vor Ort nicht.
Neues Beleuchtungskonzept begeistert die Kameraden
Am 17. Juni 2021 holten die Feuerwehrleute das LF 20 in Leonding ab. 4 Wochen später folgte der erste Katastropheneinsatz in Berchtesgaden. Die Besatzung pumpte vollgelaufene Keller aus. Hierfür setzten sie die mitgeführte Tragkraftspritze und später auch Tauchpumpen ein.
Der Einsatz zeigte den Kameraden, wie gut das von Rosenbauer angepriesene Beleuchtungskonzept wirklich ist. „Wir hatten die angekündigten Verbesserungen als Werbeaussagen abgetan“, gesteht Feuerwehrchef Rochus Häuslmann. „Aber der Unterschied ist enorm.“ Bei der Umfeldbeleuchtung kann beispielsweise gewählt werden, ob der Nah- oder der Fernbereich erhellt werden soll. Auf jeder Fahrzeugseite sind dafür drei LED-Lichtbalken in der Dachgalerie integriert. Sie sorgen mit einer Lichtstärke von 1.650 Lumen pro Meter und eine Farbtemperatur von 5.000 Kelvin für tageslichtähnliche Verhältnisse. „Und es gibt nahezu keine Schatten“, hat Eder festgestellt.
In der Dezember-Ausgabe 2021 stellen wir das neue LF 20 der FF Freilassing auf fünf Seiten vor. Die Ausgabe ist aktuell im Handel erhältlich. Ihr könnt sie aber auch bei uns im Online-Shop bestellen: versandkostenfrei als gedruckte Ausgabe oder zum sofortigen Download. >>>Hier geht es zur Dezember-Ausgabe<<<
Feuerwehrler … immer Ausrüstungs-Schw**vergleich…”unser FW-Auto ist extra kleiner” … “aber unser FW-Auto und noch viel kleiner aber toller” … Wie die kleinen Kinder, echt 🙂
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3,10 Meter für ein Löschfahrzeug ist nichts besonderes. Unsere Wehr besitzt ein Hlf3, Allradfahrzeug mit 3,oo m von Magirus Lohr.