Farnstädt/München – Der Einstieg eines Investors macht es möglich: Rund ein halbes Jahr nach der Insolvenz in Eigenverwaltung der Schmitz Fire & Rescue GmbH steht fest, dass eine Zukunft für die Produktion gibt. Das Unternehmen firmiert neu unter dem Namen Schmitz Feuerwehrtechnik GmbH. Sämtliche Arbeitsplätze am Standort Farnstädt (ST) blieben erhalten, teilte das Unternehmen mit.
Möglich machen das die Münchener Investoren Dana und Thomas Manns, sie übernahmen den Aufbauhersteller im Rahmen eines Asset Deals (Unterart eines Unternehmenskaufs). Dazu gehört etwa die Übernahme von Namensrechten, Gebäuden und Mitarbeitern. Zum Portfolio des Familienunternehmens Manns gehören die Astra Holding GmbH und die Now Investments Holding GmbH, die deutschland- und europaweit Beteiligungen von mittelständischen Firmen im Maschinen- und Fahrzeugbau sowie an Logistik- und Agrarunternehmen halten.
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“Als aktiver Investor unterstützen wir das Management bei der Gestaltung und Umsetzung der Strategie. Mit dem Erwerb der Schmitz Fire & Rescue steigen wir in den Markt der Entwicklung und dem Bau von Feuerwehrfahrzeugen ein”, wird Thomas Manns in der Aussendung zitiert. Für die Übernahme war eigens die Now Invest 1 GmbH in München gegründet worden (HRB 271578), aus der die Schmitz Feuerwehrtechnik GmbH (HRB 30748) hervorging.
Die Gläubigerversammlung hatte am 10. Dezember den Verkauf der insolventen Schmitz Fire & Rescue GmbH (HRB 26159) beschlossen. Die Insolvenz in Eigenverwaltung sei vier Tage später durch das zuständige Amtsgericht Halle (Saale) aufgehoben worden.
Strategische Fehlentscheidungen und pandemiebedingte Auslieferungsschwierigkeiten hätten das Unternehmen zuvor in eine finanzielle Schieflage gebracht, hieß es. Im Zuge der Insolvenz musste der Standort in Buchen (BW) geschlossen und die dortige Belegschaft entlassen werden. Dort war Hazmat/CBRNE-Technik produziert worden. Das von der Vorgängerfirma initiierte Joint Venture mit einem chinesischen Fahrzeughersteller spiele außerdem für die neu aufgestellte Firma keine Rolle mehr, hieß es.
Die neuen Eigentümer stellten nach dem Abschluss der Restrukturierungsmaßnahmen und der Anpassung des Portfolios bereits einen Wachstumsplan in Aussicht. Für die folgenden Geschäftsjahre sei eine Erhöhung der Produktionskapazität geplant. Auch die Belegschaft solle wieder wachsen.
Die bewegte jüngere Vergangenheit der Marke Schmitz: