Dachau (BY) – Seit Anfang Februar hat die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Dachau eine Wette mit Florian Hartmann laufen: Schafft sie es, bis Ende des Jahres 22 neue Mitglieder für die Einsatzabteilung zu werben, muss dieser drei Termine in PSA absolvieren. Gelingt es dagegen der FF nicht, die anvisierte Zahl zu erreichen, muss sie großangelegt die Stadt aufräumen. Aktuell sieht es schlecht aus für den Oberbürgermeister der 48.000-Einwohner-Kreisstadt: Die Kameraden haben schon zwei Drittel geschafft. Und das in gerade mal drei Wochen.
Wolfgang Reichelt, Pressesprecher der FF Dachau, will aber noch nichts von einer Vorentscheidung wissen: „Bisher ist noch nichts gewonnen, denn abgerechnet wird erst am 31. Dezember 2022. Wenn wir unsere Neuen bis dahin nicht halten können, wenn welche abspringen und wir dann bei einer Zahl unter 22 landen, haben wir verloren.“ Was bedeuten würde, dass die FF Dachau ihrerseits ihren Wetteinsatz erbringen muss: eine großangelegte Aufräumaktion (im Bayerischen Ramadama für „(Auf-)Räumen tun wir!“) im gesamten Stadtgebiet.
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In den vergangenen Jahren habe es regelmäßig Kampagnen für die Mitgliederwerbung gegeben. Allerdings waren diese stets nur mäßig erfolgreich, die Zahlen seien mit Ach und Krach stabil geblieben, sagt Reichelt. Ein echter Zuwachs? Fehlanzeige! Also sei man im Sommer 2021 auf die Idee gekommen, eine Kooperation mit der Werbeagentur Weimer & Paulus aufzubauen.
Diese hatte die Idee, unter dem Slogan „Wette22“ an markanten Punkten im Dachauer Stadtbild mit vielen großformatigen Plakaten, mit Werbung in Schaufenstern, mit Pins zum Anstecken sowie auf Social Media mit geheimnisvollen Andeutungen präsent zu sein. So sollte das Interesse und die Neugier der Bevölkerung angeheizt werden. Das hat funktioniert, auch weil Titel und Schriftzug bewusst an „Wetten, dass..?“ angelehnt ist und damit auf große Unterhaltung und fairen Wettkampf hinweist. Die Gerüchteküche meinte schon die 2011 eingestellte Samstagsabendshow, die im November 2021 ein bisher einmaliges Comeback feierte („Wetten, dass..?“: Freiwillige Feuerwehr gewinnt Wette gegen Sprintprofis), im oberbayerischen Dachau gesehen zu haben.
3 Wochen lang – vom Mitte Januar bis Anfang Februar – wurde in der Lokalpresse und in digitalen Foren darüber gerätselt, was mit „Wette22“ gemeint sein könnte. Laut Reichelt war bei einem Plakat aufgrund der Höhe der Einsatz der Drehleiter nötig: „Da haben dann einige gleich vermutet, dass es was mit unserer Feuerwehr zu tun haben könnte. Auch wenn wir nur von Amtshilfe beim Anbringen der Plakate gesprochen haben“, lacht Reichelt. Zur besonderen Präsenz trug die Stadt sogar selbst bei: Weil sie das Projekt von Anfang an unterstützte und dafür Mittel bereitstellte, ließ sie den Titel „Wette22“ wochenlang auf den Geschwindigkeitsanzeigern im Stadtgebiet anzeigen.
Am 8. Februar folgte eine gemeinsame Pressekonferenz und das Geheimnis um „Wette22“ wurde gelüftet. „Seitdem haben sich unzählige Interessierte bei uns gemeldet. Mit solch einem fulminanten Start haben wir tatsächlich nicht gerechnet“, erklärt Reichelt. 14 Feuerwehrleute in spe – im Alter zwischen 17 und 38 Jahre – haben bereits fest unterschrieben, darunter zwei Frauen. Drei weitere Interessenten überlegen noch. Jeder bekomme einen Paten an die Seite gestellt, der bei der Eingewöhnung hilft. Auch eingekleidet sind die Neuen schon.
Die Plakat-Werbung sowie die bisherigen Aktivitäten bei Social Media seien erst der der erste Schritt gewesen. Alle 3 Tage wird über Facebook auf dem eingerichteten Kanal „Wette22“ einer der neuen Feuerwehrfrauen und -männer vorgestellt und über den weiteren Fortgang berichtet. Zusammen mit Weimer & Paulus seien noch diverse Aktionen geplant für die nächsten Monate – bis zum Ende des Jahres ist schließlich noch einiges an Zeit. Die Dachauer Kameraden wollen sich noch nicht in die Karten schauen lassen, zu welchen drei Terminen sie – im Falle ihres Gewinnes – Oberbürgermeister Hartmann in Einsatzkleidung antreten lassen wollen. „Mal schauen, ob er Pressluftatmer anlegen muss. Vielleicht leitet er dann ja auch mal eine Stadtratssitzung in CSA“, schmunzelt Reichelt. Aber, wie gesagt, noch sei ja nichts gewonnen.
Am Ende stehe sowieso die Stadt Dachau als Siegerin fest – egal, welche von beiden Wett-Parteien schlussendlich die Nase vorn habe.
Was meinst du mit “Pflichtbesetzung”?
Wenn du die Ehrenamtlichen Kollegen meinst, die das Hauptamtliche Einsatzpersonal unterstützen , kann ich nur sagen, dass lassen sich die Ehrenamtlichen Kollegen Fürstlich entlohnen.
Muss auch so sein, denn ohne Kohle hältst du kein Ehrenamtliches Personal lange bei der Stange.
Zudem es immer wieder “Spannungen zwischen FF und BF gibt… so wie überall halt.
Viel Geld verblasen, Feuerwehr wie auch schon in Karlsfeld lächerlich gemacht. Diese Witz-Aktion kommt überhaupt nicht gut an bei den Bürgern, weil der Sinn vollkommen daneben geraten ist. Diese Werbeagentur sollte wirklich besser Zirkusartisten vermarkten, aber keine ernsten Probleme wie unseren Mannschaftsmangel versuchen zu lösen. Das Geld wäre in weniger effekthascherische Dinge besser investiert gewesen. Den OB interessiert kein Mensch – auch nicht in PSA.
Was meinst du mit “Pflichtbesetzung”?
Wenn du die Ehrenamtlichen Kollegen meinst, die das Hauptamtliche Einsatzpersonal unterstützen , kann ich nur sagen, dass lassen sich die Ehrenamtlichen Kollegen Fürstlich entlohnen.
Muss auch so sein, denn ohne Kohle hältst du kein Ehrenamtliches Personal lange bei der Stange.
Zudem es immer wieder “Spannungen zwischen FF und BF gibt… so wie überall halt.
Der Erfolg scheint den Initiatoren aber offenbar recht zu geben.
Es wäre besser, die Pflichtbesetzung der Wache wieder abzuschaffen.
Wenn ach so viele neue Leute kommen, kann darüber nachdedacht werden, anstatt sich zum Narren zu machen auf Terminen. Meine Meinung.
Viel Geld verblasen, Feuerwehr wie auch schon in Karlsfeld lächerlich gemacht. Diese Witz-Aktion kommt überhaupt nicht gut an bei den Bürgern, weil der Sinn vollkommen daneben geraten ist. Diese Werbeagentur sollte wirklich besser Zirkusartisten vermarkten, aber keine ernsten Probleme wie unseren Mannschaftsmangel versuchen zu lösen. Das Geld wäre in weniger effekthascherische Dinge besser investiert gewesen. Den OB interessiert kein Mensch – auch nicht in PSA.