Alter Schatz: Mercedes 608 D/Rotte

Selfmade-LF 8/6 mit niederländischer Vorgeschichte

Zarrentin (MV) – Bei der FF Zarrentin in der Gemeinde Gransebieth (Kreis Vorpommern-Rügen) versieht noch ein exotischer Alter Schatz seinen Dienst. Optik und Details des 1986 gebauten LF 8/6 auf Mercedes 608 D verweisen auf eine Vorgeschichte außerhalb Deutschlands: Bis 2009 lief das Fahrzeug bei einer Feuerwehr in den Niederlanden.

Bei der FF Zarrentin steht aktuell dieses LF 8/6 auf Mercedes 608 D noch im Dienst. Das 1986 gebaute Fahrzeug lief früher in den Niederlanden.

Von 1986 bis 2001 stand der Mercedes als Löschfahrzeuge mit Aufbau von Ajax-Ziegler bei der Feuerwehr Cromvoirt (Provinz Nordbrabant, Gemeinde Vught) im Dienst. Dann kaufte die Firma Brandschutztechnik Rotte in Nordkirchen (NW) das Fahrzeug und überarbeitete es von Grund auf. Im Anschluss ging es an die FF Zarrentin.

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Der 75 PS starke „Düsseldorfer Transporter“ – benannt nach dem Mercedes-Produktionsort – besitzt ein 5-Gang-Schaltgetriebe. Im Aufbau befindet sich ein Löschwasserbehälter mit einem Volumen von 600 l.

Auf dem Dach lagern nach niederländischer Art nur zwei A-Saugschläuche, allerdings mit einer Länge von jeweils 4 m. Die Geräteräume auf der linken Fahrzeugseite enthalten Beladung zur Brandbekämpfung, auf der rechten zur Technischen Hilfeleistung.

In Eigenleistung haben die Zarrentiner Kameraden Halterungen für die Atemschutzgeräte in die Mannschaftskabine eingebaut. Drei PA stehen auf der Bank in Fahrtrichtung bereit, das vierte Gerät auf der gegenüberliegenden Seite.

Nachträglich montiert wurden auch die LED-Rundumkennleuchten sowie die beiden Frontblitzer. Die gelben Nebelscheinwerfer an der Fahrzeugfront deuten noch auf das erste Leben des LF im Nachbarstaat hin.

Rückwand und Halterungen der PA in der Mannschaftskabine sind eine Selfmade-Lösung der Kameraden.

Die Tage des Fahrzeugs in Zarrentin sind allerdings gezählt: Im Sommer 2022 soll die FF eines der insgesamt 265 TSW-W aus dem Programm „Zukunftsfähige Feuerwehr“ des Landes Mecklenburg-Vorpommern erhalten (siehe Feuerwehr-Magazin 2/2022).

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