Wiesbaden – Seit gestern hat die Feuerwehr Wiesbaden wieder einen Amtsleiter: Brandoberrat Andreas Kleber. Die Stellenbesetzung hatte sich aufgrund eines Konkurrentenverfahrens verzögert, wie die Landeshauptstadt in einer Pressemitteilung schreibt.
Kleber ist studierter Bauingenieur und 55 Jahre alt. Er wohnt in Wiesbaden, hat aber seine Feuerwehrlaufbahn im Jahr 2000 bei der Berufsfeuerwehr Mainz begonnen.
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Zur Feuerwehr Wiesbaden kam Kleber 12 Jahre später. Er war dort in den Bereichen Einsatzdienst und Vorbeugender Brandschutz tätig. 2015 absolvierte er die Ausbildung für den höheren feuerwehrtechnischen Dienst. Als 2. stellvertretende Amtsleiter führte er zuletzt die Abteilung „Ausbildung, Notfallplanung und Freiwillige Feuerwehr“.
Enorme Belastung für Feuerwehr und Führungskräfte
Bereits im Jahr 2019 war der damalige Wiesbadener Feuerwehrchef, Leitender Branddirektor Harald Müller, in den Ruhestand verabschiedet worden. Danach kam es bei dem Wiederbesetzungsverfahren zu Problemen, da Bewerber sich benachteiligt sahen und ein rechtliches Verfahren in Gang setzten.
Diese Verfahren basieren auf Artikel 33 Absatz 2 des Grundgesetztes. Dort heißt es: „Jeder Deutsche hat nach seiner Eignung, Befähigung und fachlichen Leistung gleichen Zugang zu jedem öffentlichen Amte.“ Demnach besteht für jeden Bewerber ein Recht auf rechtsfehlerfreie Einbeziehung in die Bewerberauswahl. Zum anderen kann er auch bei der Durchführung des Auswahlverfahrens in Frage stellen, ob die bestmögliche Besetzung der Stelle stattgefunden hat.
„Ich bin froh, dass dieses Verfahren nun beigelegt werden konnte und die Stelle besetzt wird“, sagt Oberbürgermeister und Feuerwehrdezernent Gert-Uwe Mende. Für die Feuerwehr und ihre Führungskräfte sei die 3-jährige Vakanz eine enorme Belastungsprobe gewesen. Der OB bedankte sich besonders bei Johannes Mumbauer, 1. Stellvertretender Amtsleiter, der kommissarisch die Führung der Feuerwehr Wiesbaden übernommen hatte.