Hannover – Der über 800 Quadratmeter große Stand der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) auf der Interschutz ist unser 18. Grund, der für einen Besuch der Messe spricht. Am Stand C29 in Halle 26 zeigen die Johanniter ausgewählte Aspekte ihrer Tätigkeit aus unterschiedlichen Themenfeldern des Rettungsdienstes und Bevölkerungsschutzes – sei es mit Fahrzeugen oder durch das umfangreiche Programm auf der großen Showbühne mit LED-Rückwand.
Als bundesweiter Partner für Bund, Länder und Kommunen im Rahmen der Daseinsvorsorge passen die Johanniter ihre Dienstleistungen stetig den aktuellen und auch digitalen Entwicklungen an. Dies gilt für das alltägliche Einsatzgeschehen ebenso wie für die Ausbildung an den Johanniter-Akademien und der Akkon Hochschule für Humanwissenschaften in Berlin: Virtual-Reality-Simulationen haben sich an diesen Ausbildungsstätten – die auch anderen Organisationen, Institutionen und Behörden für die Ausbildung offenstehen – bereits zum Standard in der Berufsausbildung wie zum Beispiel in der Ausbildung für Notfallsanitäter oder der Fortbildung für ehrenamtliche Helfende im Katastrophenschutz entwickelt. Auf der Aktionsfläche der Johanniter können Besuchende mittels VR-Brille direkt in die virtuelle Welt eintauchen.
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Im vergangenen Jahr sind von den Johannitern zwölf Gerätewagen Sanität neuen Typs in Niedersachsen und Bremen mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 2,64 Millionen Euro in den Dienst gestellt worden – federführend waren ehrenamtliche Einsatzkräfte an der Fahrzeugentwicklung beteiligt. „Nichts von der Stange“, sagt Kathrin Jahns, Projektleitung GW SAN und ehrenamtlich im Ortsverband Hildesheim tätig. „Die Johanniter-Unfall-Hilfe hat uns die Chance gegeben, einen Gerätewagen Sanität mit ganz neuem Beladungskonzept für uns zu entwickeln. Sozusagen wir Helfer für uns Helfer“, sagt Jahns. Viele Ideen und Erfahrungen, die ehrenamtliche Bevölkerungsschützer der Johanniter in den vergangenen Jahren gesammelt hätten, sind in das neue Fahrzeug mit eingeflossen und seien umgesetzt worden, freut sich Jahns.
Von der Idee zur Konzeption über den Bau bis zur Produktion und der Auslieferung haben die Johanniter des Landesverbandes Niedersachsen/Bremen das Projekt begleitet. Unter anderem ist das Beladungskonzept komplett überarbeitet und den neuen Einsatzanforderungen angepasst worden. Das neue Beladungskonzept sieht vor, vorgegebene Materialien und Ausrüstung themenbezogen zuzuordnen und auf entsprechende Rollwagen zu verlasten – daraus ergeben sich große logistische Vorteile. Einer dieser Zehntonner auf Basis eines MAN-Fahrwerks (7,9 Meter lang, 2,3 Meter breit und 2,75 Meter hoch) steht zur Besichtigung für die Besuchenden bereit.
Neben weiteren Exponaten wie beispielsweise einer Drohne, Bewerbungsmöglichkeiten für Haupt- beziehungsweise Ehrenamt vor Ort und noch ein paar Überraschungen, stehen die Johanniter auch für Austauschgespräche zum Bevölkerungsschutz für politische Entscheider aus den Bundesländern und Kommunen während der Interschutz-Woche zur Verfügung. Der Stand der Johanniter-Unfall-Hilfe auf der Interschutz 2022 befindet sich in Halle 26, Abschnitt C29.
Vor 70 Jahren in Hannover gegründet
In diesem Jahr jährt sich der Gründungstag der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. übrigens zum 70sten Mal. Der Johanniterorden hatte am 14. Januar 1952 auch in Hannover die Gründung der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. beschlossen. Mit der Eintragung in das Vereinsregister am 7. April 1952 in Bad Pyrmont begann die Entwicklung einer der größten und weltweit tätigen Hilfsorganisationen in Deutschland. Mit rund 25.000 Beschäftigten, mehr als 40.000 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer und 1,2 Millionen Fördermitgliedern sind die Johanniter zudem ein großes Unternehmen der Sozialwirtschaft und in den Bereichen Rettungs- und Sanitätsdienst, Katastrophenschutz, Betreuung und Pflege von alten und kranken Menschen, Fahrdienst für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, Hospizarbeit und anderen Hilfeleistungen im karitativen Bereich sowie in der humanitären Hilfe im Ausland aktiv.
Morgen – unser 19.Grund: Warum die Entwicklung der Inzidenzzahlen ein Grund für den Messebesuch sind und wir trotzdem vorsichtig bleiben müssen.