Hannover – Sieben von zwölf neuen Gerätewagen Sanität sind beim Landesverband Niedersachsen/Bremen der Johanniter-Unfall-Hilfe bereits im Dienst. Bei der Interschutz in Hannover übergab Boris Pistorius, Minister für Inneres und Sport des Landes Niedersachsen, die neue Fahrzeuggeneration am Mittwoch offiziell.
Unter anderem bei der Flutkatastrophe im Ahrtal kamen die GW San bereits zum Einsatz. Das Fahrzeugkonzept ist auf einem MAN-Zehntonner realisiert. Thematisch nach Bereichen wie Infusion, Trauma und Atmung sortiert, ist das Material auf sechs Rollwagen verstaut. Auf diese Weise findet sich das passende Equipment immer an einer Stelle. Die 259 Kilogramm schweren Wagen können von einer Person bedient werden.
Anzeige
Außerdem an Bord: Stromaggregat, Kabeltrommeln, Scheinwerfer, Stative, Pylonen und ähnliches. Sauerstoff, Beatmungsgerät, Defibrillator, EKG und Notfallrucksäcke gehören beispielsweise zur medizinischen Ausstattung.
“Ich freue mich sehr, dieses Fahrzeuge symbolisch für alle zwölf Fahrzeuge der Johanniter-Unfall-Hilfe heute offiziell in den Dienst stellen zu dürfen”, wird Pistorius in einer JUH-Mitteilung zitiert. Er zeigte sich beeindruckt von der Leistungsfähigkeit des Katastrophenschutzes in Niedersachsen. Trotzdem solle der Zivil- und Katastrophenschutz – vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine und des Klimawandels – weiter ausgebaut werden, so der Innenminister.
Insgesamt kosten die von der Firma Freytag Karosseriebau gebauten zwölf Fahrzeuge 2,64 Millionen Euro. Auf der Interschutz ist der GW San in Halle 26, Stand C29 zu besichtigen.