Bückeburg (NI) – Die Flugplatzfeuerwehr des Internationalen Hubschrauberausbildungszentrums in Bückeburg (Kreis Schaumburg) ist nicht nur für den Brandschutz auf dem Heeresflugplatz zuständig. Sie sichert auch drei Außenlandeplätze ab, die teilweise in anderen Landkreisen liegen.
Bevor es Simulatoren in Bückeburg gab, hatte der Flugbetrieb in der Schäfer-Kaserne durch den gestiegenen Bedarf immer weiter zugenommen. Um die angrenzenden Ortschaften vom Fluglärm zu entlasten, legte die Bundeswehr drei Außenlandeplätze (ALP) an.
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Zwei liegen im benachbarten Kreis Nienburg/Weser. Der ALP in Leierberg ist 38 Kilometer vom Flugplatz entfernt und der in Düdinghausen 48 Kilometer. Die weiteste Anfahrt haben die Feuerwehrleute, wenn sie den Flugbetrieb in Sulingen (Kreis Diepholz) absichern müssen. Bis dorthin sind es 57 Kilometer zu fahren.
Die ALP sind unterschiedlich ausgestattet. In Düdinghausen steht der Wachmannschaft das modernste Gebäude zur Verfügung. Dort sind ein Aufenthaltsraum, eine Küche, WC und Duschen zu finden. Auf dem flachen Backsteingebäude ist sogar ein kleiner Tower aufgesetzt, der bei Bedarf in Betrieb genommen werden kann. „Der Außenlandeplatz in Sulingen ist fast identisch mit dem in Düdinghausen“, erklärt Brandamtman Rolf Höltkemeyer.
Er soll in Kürze saniert werden. Weil der ALP Leierberg in einem Naturschutzgebiet liegt, durfte die Bundeswehr dort als Aufenthaltsmöglichkeit nur eine Holzhütte samt Toilette aufstellen. Eine Herausforderung sei, dass die ALP in verschiedenen Landkreisen liegen, erläutert Marcus Bahr, kommissarischer Leiter der Flugplatzfeuerwehr.
Die hauptamtlichen Bundeswehr-Feuerwehrleute sichern zwar den Flugbetrieb der Hubschrauber ab. Aber die ALP liegen in Gemeinden, in denen die Freiwillige Feuerwehr zuständig ist. Daher arbeitet die Flugplatzfeuerwehr eng mit den kommunalen Wehren vor Ort zusammen.
Muss ein ALP besetzt werden, rücken von Achum ein ELW mit Führungskraft, das FlKfz Gebäudebrand sowie ein FlKfz Rüst aus. Hinzu kommt zur medizinischen Absicherung ein Krankenkraftwagen (KrKw) auf Unimog-Fahrgestell mit zwei Soldaten aus dem Sanitätsdienst.
An den ALP bekommen die Feuerwehrleute richtig was zu sehen. Denn die Hubschrauber landen auf einer Wiese in unmittelbarer Nähe zu den Einsatzfahrzeugen. Oft fliegen dort mehrere Fluggeräte nah bei- und zügig hintereinander an. Die Flugschüler trainieren unter anderem die Landung, den Schwebeflug sowie den Start – wieder und wieder. Die Brandsicherheitswache kann bis mehrere Stunden dauern.