Wernigerode/Dresden (ST/SN) – Nach den schweren Waldbränden in der Sächsischen Schweiz und im Harz planen Politiker und Behörden Maßnahmen, um den Brandschutz in den Wäldern zu verbessern.
In Sachsen waren schon während der Brandbekämpfung Forderungen nach Löschwasserzisternen laut geworden. Sieben sollen nun in dem Nationalpark entstehen. Für die zwei ersten hat die zuständige Aufsichtsbehörde jetzt innerhalb von vier Wochen die Baugenehmigung erteilt, berichtet der MDR. Die weiteren Bauwerke sollen folgen. Die Landesbaudirektion hatte die Umweltauflagen für die Maßnahmen gelockert, es sei eine landschaftsverträgliche und schonende Umsetzung der Bauten geplant.
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Im Kreis Harz soll nach dem Brand am Brocken ein am Freitag vorgestellter Maßnahmenkatalog greifen. So ist unter anderem die Errichtung von Brandschneisen geplant. Die Waldbrandgefahrenklasse des Gebietes wird von C auf B geändert. Damit sei es möglich künftig sogenannte Wundstreifen anzulegen. Dabei handelt es sich um 2,50 bis 3 Meter breite unbewachsene Streifen auf dem Mineralboden. Diese sollen das Durchlaufen eines Bodenfeuers verhindern.
Auch Beräumung von Totholz in bestimmten Bereichen – vor allem rund um die Wohnbebauung von Schierke und entlang der Bahnstrecke der Harzer Schmalspurbahn (HSB) – sei geplant. Die Feuerwehr darf den Nationalpark zu Übungszwecken nach vorheriger Abstimmung künftig einfacher befahren. Die HSB verkehrt ab Waldbrandstufe 4 in Zukunft nur mit Genehmigung und ab Stufe 5 ohne Dampflokomotiven.