Dresden – Am heutigen Dienstag stellt die Brandkommission der sächsischen Regierung ihren Untersuchungsbericht zu den Waldbränden im Elbsandsteingebirge der Sächsischen Schweiz im vergangenen Sommer vor. Dort war es am 24. Juli 2022 nahe der Gemeinde Hrensko in Tschechien zu einem Waldbrand gekommen, der am Folgetag au den Nationalpark übergriff. Die Flammen breiteten sich auf einer Länge von etwa 5 Kilometern zwischen dem Großen Winterberg und den Partschenhörnern aus. Erst am 27. August 2022 durfte der Nationalpark wieder betreten werden. Zu diesem Zeitpunkt hatte dauerhafter Regen die letzten Glutnester und Hitzefelder im Untergrund gelöscht.
Große Diskussionen gab es im Nachgang, welche Rolle das sogenannte Totholz für den Verlauf des Waldbrandes spielt. Die Sächsische Zeitung hat dazu ein Interview mit dem renommierten Waldbrandexperten Professor Johann Georg Goldammer aus Freiburg geführt. Der 73-Jährige leitet die Arbeitsgruppe Feuerökologie und das Zentrum für Globale Feuerüberwachung (Global Fire Monitoring Center) am Max-Planck-Institut für Chemie der Uni Freiburg. Der sagt ganz klar: „Totholz und seine Anordnung beeinflusst, wie sich ein Bodenfeuer ausbreitet, ob es die Kronen erreicht und ob es sich zum Vollfeuer entwickelt.“