Planungsgrundlage für Katastrophenschutz

Starkregen: Wetterdienst kann Risiko-Karten erstellen

Offenbach (HE) – Der Deutsche Wetterdienst (DWD) ist nach eigenen Angaben jetzt in der Lage, Risiko-Karten für das Auftreten von Starkregen-Ereignissen zu erstellen. Diese Berechnungen sollen nicht zuletzt dem Katastrophenschutz als Planungsgrundlage dienen. 

Stark- und Dauerregen gehören bereits jetzt zu den schadensträchtigsten Wetterphänomenen in Deutschland, so der DWD in einer Mitteilung. Die Gefahr derartiger Ereignisse wird demnach infolge der anhaltenden Erderwärmung weiter zunehmen. Die Meteorologen haben die neuesten Beobachtungsdaten und die Informationen von Bodenstationen und Wetterradar nun verknüpft. Damit sei es möglich, für jeden Ort in Deutschland die Starkregengefahr zu berechnen. 

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Die Datenverknüpfung erlaube die Ausgabe von Risikokarten, verbunden mit geografischen und demografischen Informationen. Oder anders gesagt: Wer ist wo wie oft von derartigen Ereignissen betroffen – und wie hoch ist damit die Gefahr? „Wir benötigen solche Lagebilder, in die alle zuständigen Institutionen ihre Erkenntnisse einspeisen, um aktuelle Wettergefahren richtig einzuschätzen und uns angemessen auf künftige Wettergefahren vorzubereiten“, wird Tobias Fuchs, Vorstand Klima und Umwelt zitiert. Für Einsatzkräfte ergeben sich aus diesen Daten beispielsweise Erkenntnisse, welche Technik und Material in bestimmten Regionen vorgehalten werden muss. 

Die Abbildung des DWD zeigt, von wie vielen Starkregen- (links) und Dauerregenereignissen (rechts) das jeweilige Stadtgebiet der 15 bevölkerungsreichsten Städte in Deutschland im Zeitraum 2001 bis 2021 insgesamt betroffen war. Die einzelnen Kuchendiagramme geben Aufschluss darüber, wie viele dieser Ereignisse die einzelnen Einwohnerinnen und Einwohner wirklich getroffen haben.

Doch nicht nur der Katastrophenschutz soll von dem Wissen profitieren. Bauingenieure und Stadtplaner könnten für die Planungen von Kanalnetzen, Pumpen, Rückhaltebecken und Kläranlagen wichtige Grundlagen erhalten. 

Starkregen kann zu Sturzfluten und Hochwasser führen (Archivbild)

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