Bühl (BW) – Auf dem Rückweg von einem Einsatz ist ein Feuerwehrfahrzeug der Feuerwehr Bühl (Kreis Rastatt) von Unbekannten mit rohen Eiern attackiert worden. Bei dem Vorfall entstand Sachschaden. Ein getroffener Feuerwehrmann erlitt einen Schreck und leichte Verletzungen.
Die Feuerwehr war am Sonntagabend auf der Autobahn 5 in Richtung Basel (Schweiz) im Einsatz. Ein Mercedes brannte auf dem Verzögerungsstreifen der Anschlussstelle Achern (Ortenaukreis). Als die Kameraden rund zweieinhalb Stunden nach der Alarmierung wieder auf dem Rückweg zu ihrem Standort waren, kam es zu dem Angriff.
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Nach Darstellung der Polizei warfen gegen 23.50 Uhr Unbekannte entlang der Landesstraße 85 im Bühler Stadtteil Vimbuch mit den Eiern auf das Fahrzeug. Dabei trafen sie zunächst die Windschutzscheibe des Löschgruppenfahrzeuges. “Die Kameraden haben sich über den Knall und die merkwürdige Masse gewundert und drehten zur Erkundung um”, erläuterte Kommandant Günter Dussmann gegenüber feuerwehrmagazin.de. “Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht klar, was da genau geschehen war.” Während die Feuerwehrleute erkundeten, nahmen die Werfer das Fahrzeug erneut ins Visier. Durch ein geöffnetes Fenster traf ein weiteres Ei einen Feuerwehrmann im Mannschaftsraum am Kopf. Mindestens zwei Personen sollen an der Tat beteiligt gewesen sein, eine Fahndung der Polizei im Nahbereich blieb ohne Ergebnis.
Bei genauerer Untersuchung stellte sich heraus, dass mehrere Eier das Fahrzeug getroffen hatten. Ein Verkleidungsteil eines Blaulichtbalkens wurde leicht beschädigt und muss repariert werden. Der getroffene Kamerad erlitt einen Schreck und leichte Schmerzen, aber keine offenen Verletzungen. Die Polizei ermittelt wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr. “Die Stadt Bühl wird auch Strafanzeige stellen”, erklärte Dussmann. Die Feuerwehr hoffe sehr, dass die Verantwortlichen ermittelt werden. Ob die Feuerwehr ein Zufallsopfer gewesen war, sei unklar. “Spätestens bei der Rückkehr haben die aber gewusst, dass es sich um ein Einsatzfahrzeug handelt”, so der Kommandant.
Ohne Worte, bin sprachlos…