GTLF FTZ Landkreis Verden

Voll des guten Wassers

Verden (NI) – Statt einer ursprünglich angedachten Abrollbehälter-Lösung für den Wassertransport hat der Kreis Verden (NI) ein ganz besonderes Großtanklöschfahrzeug beschafft. Die Zugmaschine MAN TGS 18.480 4×4 mit einem Auflieger voller landwirtschaftlicher Technik bringt 28.000 Liter Löschwasser zu Einsatzstellen. Oder Trinkwasser im Katastrophenfall.

Der 25. Mai 2018 war ein Tag, der im Kreis Verden bei Bremen im kollektiven Feuerwehrgedächtnis geblieben ist. Kurz nach 14 Uhr ging ein Notruf ein. Ein Flächenbrand am Bahndamm bei Holtum (Geest) in der Gemeinde Kirchlinteln. Kurz danach folgten viele weitere Meldungen über Flächenfeuer an verschiedenen Stellen im Stadtgebiet Verden. Schnell stellte sich heraus: Ein Güterzugwaggon mit defekter Bremse hatte während seiner Fahrt per Funkenflug zahlreiche Brände verursacht. Und das bis ins rund 25 Kilometer entfernte Dörverden.

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Aufgrund von anhaltender Trockenheit eskalierten die Feuer an vielen Stellen sofort, teilweise schlugen Flammen zwischen Bäumen und im Buschwerk meterhoch, sogar Gebäude gerieten mancherorts in Gefahr. Und an fast allen Einsatzstellen forderten die Einheitsführer mit großer Dringlichkeit Tanklöschfahrzeuge nach. Ein Großalarm war die Folge. Die örtlichen Kräfte erhielten in einem noch nie dagewesenen Umfang Unterstützung von den Kreisfeuerwehrbereitschaften (KFB) Verden, Rotenburg, Heidekreis und Nienburg. Auch viele Landwirte unterstützten mit Güllefässern.

Die Beschaffung des im Februar 2023 ausgelieferten Großtanklöschfahrzeuges (GTLF) durch den Kreis Verden ist zwar keine unmittelbare Konsequenz aus diesem Brand. Gleichwohl hat dieser Einsatz dem Thema Löschwasserversorgung zusätzlichen Auftrieb verschafft und das Bewusstsein für rasch eskalierende Vegetationsbrände zusätzlich geschärft. „Der Kreis ist vielerorts landwirtschaftlich geprägt, es gibt große Waldflächen und die Autobahnen 1 und 27 abseits der Wasserversorgung“, erklärt Kreisschirrmeister Wolfgang Wendt. „In den letzten Jahren waren hier verstärkt Vegetationsbrände zu beobachten.“

Wenn es ums Thema Löschwasserversorgung ging, halfen sich die Wehren untereinander, Landwirte und Lohnunternehmen eilten mit Güllefässern zu Hilfe. In der Stadt Verden (Aller) unterstützte eine Spedition über mehrere Jahre freiwillig und kostenlos mit einem zivilen Tanksattelzug, der 26.000 Liter Wasser zu Einsatzstellen brachte. Hilfe, die bei den Feuerwehren gut ankam und gerne beansprucht wurde.

Stolze 28.000 Liter Löschwasser kann die Feuerwehrtechnische Zentrale des Kreises Verden mit ihrem neuen GTLF transportieren. Der Auflieger von TrailerTec (D-Tec) wird von einem MAN TGS 18.480 4×4 gezogen.

Dennoch lagen an der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) längst Pläne in den Schubladen, wie das Thema Löschwasserzuführung im großen Stil durch die Feuerwehr selbst zeitnah sichergestellt werden kann. Auch deshalb, weil der Einsatz der gülleführenden Fahrzeuge mit ihren möglichen Rest-Verunreinigungen stets ein Grundsatzproblem für Wassertanks und Strahlrohre darstellt. „Wir möchten in Extremsituationen auch in Zukunft nicht auf die wertvolle Zusammenarbeit verzichten. Aber klares Löschwasser bietet natürlich Vorteile, was die spätere Wartung und Reinigung angeht,“ erklärt Wendt.

Schon 2004 entstand ein Konzept für ein Wechselladerfahrzeug (WLF) und verschiedene Abrollbehälter (AB) für die Kreisfeuerwehr. „Als letzter Container auf dieser Liste war schon damals…

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Kommentare zu diesem Artikel

  1. Nun ein wenig Klugscheisserei:
    Silos werden für pulferförmige Güter eingesetzt. Flüssige Güter werden in Tanks transportiert. Das kann stimmen das heute Milch und morgen Schnaps mit denselben Tanks transportiert werden jedoch werden Lebensmittel nur in Tanks transportiert in der ausschliesslich Lebensmittel transportiert werden.

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  2. Es geht nur um die Löschwasserversorgung daher sind indem Fall twa sinnlos da hilft nur spülen der güllefässer

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  3. Die TWA vom THW ist zur Aufbereitung von verunreinigtem Wasser gedacht.
    Dieses ganze Gelaber hier bzgl. der Hygiene ist völliger Nonsens. Der Tank wird gespült und die Armaturen zum hygienischen Befüllen wird es mit Sicherheit auch geben.
    Schaut euch mal die Silofahrzeuge auf den Autobahnen an. Die fahren heute Milch und morgen Schnapps. Dazwischen werden die in speziellen Waschanlagen gespült und dann sind die hygienisch sauber.

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  4. @ Michael: Und leider wieder mal ein sinnloser Kommentar der ohne Fachwissen und technischem Hintergrundwissen rausgehauen wird….

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  5. also der tank mebst armaturen ist aus edelstahl und trinkwasserschläuche lassen sich beschaffen wieder ein unützer komentar

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  6. Dafür käme dann die TWA vom THW zum Einsatz, wenn es um Trinkwasser geht.

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  7. Also Ich glaube nicht das dieser Tanksattelzug zur Trinkwasserbeförderung eingesetzt werden kann. Ist der Behälter und sämtliche Armaturen aus Edelstahl und entspricht somit der Trinkwasserverordung? Gibt es Lebensmittelschläuche?
    Schwer vorzustellen, wenn man bedenkt das Trinkwasser aus dem Leitungsnetz bereits ab dem Standrohr als Verunreinigt gilt…

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