Rotenburg an der Wümme (NI) – Gegen 5 Uhr alarmiert die Einsatzleitstelle in Zeven am Donnerstag die Feuerwehr Rotenburg (Wümme) zu einem Zimmerbrand. Beim Eintreffen in der historischen Altstadt hat sich das Feuer in dem Wohn- und Geschäftshaus bereits enorm ausgedehnt.
Der kurz zuvor eingetroffene Rettungsdienst teilt der Feuerwehr mit, dass sich ein Bewohner vor den Flammen auf das Dach des Mehrfamilienhauses geflüchtet sei. Mit einer Leiter kann er schnell gerettet werden. Rettungsdienstler versorgen den Leichtverletzten vor Ort.
Anzeige
Fünf weitere Bewohner konnten sich selbst in Sicherheit bringen. Wegen der eisigen Temperaturen stellt die Feuerwehr ein Aufenthalts-Container bereit. Ein ortsansässiger Caterer kümmert sich um die Versorgung der Anwohner und Einsatzkräfte mit warmen Getränken und Frühstück.
Wegen der Brandausweitung werden die Ortsfeuerwehren Borchel, Bötersen, Hemsbünde, Unterstedt, Waffensen und Wohlsdorf nachgefordert. Auch die Drehleiter aus Zeven sowie der Gerätewagen-Atemschutz werden nachalarmiert. Gemeinsam gelingt es den Kräften, die benachbarten Wohn- und Geschäftsgebäude zu schützen. Insgesamt sind bis zu 104 Feuerwehrleute mit 23 Fahrzeugen vor Ort.
Nachlöscharbeiten dauern bis zum Mittag
Ein Feuerwehrmann klagt im Einsatzverlauf über Kreislaufproblemen. Der Rettungsdienst bringt ihn vorsorglich ins Krankenhaus.
Gegen 7 Uhr ist das Feuer weitestgehend unter Kontrolle. Da sich jedoch noch immer Flammen im Dachstuhl des Gebäudes befinden, muss das Dach geöffnet werden. Die Nachlöscharbeiten dauern noch einige Stunden. Das Gewerbe- und Mehrfamilienhaus ist aufgrund der Einsturzgefahr nicht mehr bewohnbar. Über die Schadenshöhe und die Brandursache liegen noch keine Erkenntnisse vor.