Gschwend-Dietenhof (BW) – Im Ostalbkreis gerät ein ehemaliges Bauernhaus in Dietenhof in Brand. Es liegt abgelegen, die Löschwasserversorgung gestaltet sich schwierig. Rund 100 Feuerwehrleute sind im Einsatz. Das Gebäude, gelegen mitten im Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald, brennt fast vollständig nieder.
Kurz nach 11 Uhr meldet ein Nachbar den Brand des ehemaligen Bauernhauses mit angebautem Scheunentrakt per Notruf. Die Feuerwehren Gschwend, Schwäbisch Gmünd, Eschach und Wetzgau werden an die Einsatzstelle alarmiert, auch eine Drehleiter ist dabei. Einsatzleiter René Mursch von der Feuerwehr Gschwend lässt die Brandbekämpfung von außen über mehrere Trupps unter Atemschutz aufnehmen. Um die Wasserversorgung zum abgeschieden in einem Waldgebiet liegenden Brandobjekt sicherzustellen, wird eine mehr als 2 Kilometer lange B-Zubringerleitung mit mehreren Pumpstationen aufgebaut. Zum Einsatz kommen dabei mehrere Komponenten „Wasserförderung lange Wegstrecken“ von benachbarten Feuerwehren des Ostalbkreises. Darunter auch das Wechselladerfahrzeug mit Abrollbehälter Wasser der Feuerwehr Schwäbisch Gmünd.
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Nach einer schlagartigen Durchzündung im Dachbereich ist für die Feuerwehrleute kein Innenangriff mehr möglich. Durch Hitzestrahlung und Funkenflug sind umstehende Nachbargebäude in Gefahr. Durch den Aufbau einer Riegelstellung konzentrieren sich die Kräfte darauf, einen Überschlag der Flammen zu verhindern. Erst nach rund 3 Stunden ist der Großbrand unter Kontrolle. Das Bauernhaus selbst wird ein Raub der Flammen.
Mithilfe eines Baggers werden die Überreste eingerissen. Gegen 21 Uhr sind die hauptsächlichen Löscharbeiten beendet. Bis zum nächsten Morgen verbleibt eine Brandwache vor Ort und muss immer wieder eingreifen. Endgültig „Feuer aus“ und damit Ende des Einsatzes kann erst am heutigen Mittwoch gegen 9 Uhr gemeldet werden.
Die Bewohner sind bei Ausbruch des Brandes nicht zu Hause und kommen nicht zu Schaden. Der Hofhund wird allerdings nur noch tot im Gebäude aufgefunden. Es entsteht ein Schaden in Höhe von mindestens 500.000 Euro. Brandursachenermittler sollen klären, wie es zum Feuer kommen konnte.