Geiselgasteig (BY) – Ab und an sind die Werkfeuerwehrleute von Bavaria Film direkt in Produktionen eingebunden. So wird schon mal ein für den Studiodienst eingeteilter Feuerwehrmann bei „Joko und Klaas“ vor die Kamera gezogen. Auch mit Filmtieren gab es schon Berührungen.
„Als 1998 der Film ‚Asterix‘ auf unserem Gelände gedreht worden ist, hatten wir vom Löwen über Kamele und Elefanten bis hin zu Schlangen einfach alles“, erinnert sich Kommandant Helmut Mötsch grinsend. „Zum Schluss mussten wir noch mithelfen, diejenigen einzusammeln, die ausgebrochen waren. 1,5 Jahre lang haben wir bei uns in der Wache eine Vogelspinne gehalten. Sie tat uns leid, deswegen haben wir sie durchgefüttert.“ Lange Zeit seien immer wieder Mitarbeiter vom ganzen Gelände vorbeigekommen, um sich den achtbeinigen WF-Neuzugang anzuschauen, so Mötsch amüsiert.
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Das Innere der Studios wechsele aufgrund der Drehpläne entsprechend oft. „Sobald wir vom einwöchigen Urlaub zurück sind, sieht alles gleich ganz anders aus“, erzählt Werkfeuerwehrmann Max Englberger. Jederzeit gelte allerdings in den Studios: Leuchtet das rote Licht an der Außentür, bedeutet das „Absolute Ruhe!“. Trotz Drehplans müssen die WFler für ihren Studiodienst oder für das Überprüfen der Feuerlöscher oder Sprinkleranlagen hineingehen. „Klingelt da unser Smartphone beziehungsweise geht das Funkgerät oder der Melder, steht man schnell mal unangenehm im Fokus von bis zu 30 Leuten bei der Produktion. Die sind dann nicht begeistert“, berichtet Fabian Höpfl.
Die Dreh- und Produktionspläne sind eng getaktet, jede Verzögerung für Wiederholungen und Nachdrehs kann schnell viel Geld kosten.
Mehr zur WF Bavaria Film Ihr auf 8 Seiten in „Wächter der Traumfabrik“ im aktuellen Feuerwehr-Magazin 2/2024. Das Heft ist noch bis Freitag im Zeitschriftenhandel erhältlich oder darüber hinaus versandkostenfrei im Feuerwehr-Magazin-Shop.
8-Seiten-Reportage in FM 2/2024
Ruhe bitte, Kamera läuft: Werkfeuerwehr Bavaria Film
Geiselgasteig (BY) – „Wächter der Traumfabrik“: In zwölf Studios, Drehvillen sowie Außenkulissen entstehen bei der Bavaria Film GmbH vor den Toren Münchens Filme, Serien und Shows. Für die Sicherheit auf dem Gelände sorgt mit vier Fahrzeugen eine eigene Werkfeuerwehr. Sie besteht aus hauptamtlichen sowie freiwilligen Kräften.
Wer sich auf dem Areal der Bavaria Film in Geiselgasteig (Kreis München, Gemeinde Grünwald) bewegt, ist umgeben von klangvollen Namen. Schnell taucht ein Gast regelrecht ein in 100 Jahre Historie der bewegten Bilder. Petersen, Hitchcock, Wilder, Fassbinder: Sie alle haben hier Regie geführt. Seit 1919 – die Anfänge reichen also bis in die Stummfilm-Ära zurück – wird an diesem besonderen Ort mit Requisiten, Licht und viel kreativer Fantasie Kino- und Fernsehgeschichte produziert.
Zwölf Studios zwischen 50 bis 3.200 Quadratmeter, zwei Drehvillen sowie eine immer wieder umgestaltbare Kulissenstraße sind auf einer Fläche von 30 Hektar (entspricht 42 Fußballfeldern) verteilt. Dies ist das Einsatzgebiet für die Werkfeuerwehr der „Traumfabrik“. Da die Kulissen in der Regel aus Holz oder Styropor gebaut sind und auf dem Gelände eine Menge an Elektrotechnik fürs Drehen sowie Produzieren hinzukommt, ist die Sicherstellung des Brandschutzes überaus wichtig.
Helmut Mötsch arbeitet seit dem Jahr 1990 bei der Werkfeuerwehr Bavaria Film, seit 2016 fungiert er als ihr Kommandant. Seine Mannschaft umfasst 20 hauptamtliche Kräfte. Hinzu kommen tagsüber bis zu 15 Freiwillige vom gesamten Studiogelände, unter denen sich zwei Kameradinnen befinden. Die Nebenamtlichen rekrutieren sich aus unterschiedlichen Abteilungen wie Produktion, Studiotour, Bauhof und Verwaltung. Bei einer Alarmierung rücken sie direkt auf der Wache ein.
Der Fuhrpark umfasst den Erstausrücker, ein Tanklöschfahrzeug (TLF) 16/25 auf Iveco 130 E 18 (Aufbau Magirus) aus dem Jahr 2000 sowie ein Sonderlöschfahrzeug (SoLF) auf Mercedes Sprinter 308 D, 1996 von Empl aufgebaut. Das Mehrzweckfahrzeug (MZF) auf Mercedes Vito 111 CDI (Aufbau 2010 durch Geidobler) sowie ein MZF auf Mercedes Citan Daimler D, 2018 mit Eigenaufbau realisiert und als Versorgungsfahrzeug genutzt, komplettieren den Fuhrpark.
Mehr Infos, beispielsweise zu typischen Einsätzen, dem Aufgabenspektrum oder was auf dem Gelände von Bavaria Film alles an Film-, Serien- oder Show-Produktionen stattfindet, erfahrt Ihr auf 8 Seiten in „Wächter der Traumfabrik“ im aktuellen Feuerwehr-Magazin 2/2024. Es ist erhältlich im Zeitschriftenhandel oder versandkostenfrei im Feuerwehr-Magazin-Shop.
Ich bin Stolz auf meine Jungs!!!
Sie sind in eurem Team
Maximilian und Fabian