Witten (NW) – Ausbildung auf eine andere Ebene heben, das gelingt bei der Jugendfeuerwehr (JF) Witten dank einer großzügigen Spende. Die Nachwuchsbrandschützer können mit ihrer eigenen Virtual Reality (VR)-Brille Szenarien wie die Vegetationsbrandbekämpfung üben. Diese wäre ihnen sonst aufgrund der Unfallverhütungsvorschriften untersagt.
Die zehn Gruppen der JF Witten (Ennepe-Ruhr-Kreis) können dank einer großzügigen Spende innerhalb ihrer Dienste in digitale Welten eintauchen. Sie bekamen eine VR-Brille Pico 4 Enterprise inklusive Controllern von Brandschutztechnik Leipzig (BTL) sowie einen Gaming-Laptop überreicht.
Anzeige
„Das System mit VR-Brille sowie dem Programm ‚Firefighter VR‘ ist eine wirklich tolle Ergänzung im Übungsdienst“, sagt Sören Meyer. Der 26-Jährige ist seit 2019 Jugendfeuerwehrwart im Stadtteil Stockum, beruflich ist er Rettungssanitäter beim Arbeiter-Samariter-Bund. Gleichzeitig fungiert er als eine Art VR-Ausbilder für die gesamte JF Witten: Zusammen mit einem Kameraden ist Meyer eingewiesen in die Technik. Er verwahrt das Equipment, stellt es bei Interesse der jeweiligen JF zur Verfügung und führt dort durch die digitalen Dienste.
Vielzahl an Szenarien möglich
Auf die Brille lassen sich für den jeweiligen Anwender bis zu 20 Szenarien einspielen, mittels der Monatslizenz können immer neue vom Anbieter heruntergeladen werden. Flächenbrände oder das Vorgehen im Innenangriff bei einem Wohnungs- oder Gebäudebrand können genauso geübt werden wie Technische Hilfeleistungs-Lagen (Vornahme von Hebekissen oder eines Sprungpolsters). Auch eine Pumpenmaschinisten-Ausbildungsmöglichkeit ist im Programmumfang enthalten. „Würden wir mit der JF am Realfahrzeug üben, könnte es durch Falschbedienung schnell zu Schäden kommen. So passiert nichts“, stellt Meyer fest.
Mehr zu diesem besonderen Projekt in der Ausbildung erfahrt Ihr auf 3 Seiten in „Übungsdienst im virtuellen Raum“ im aktuellen Feuerwehr-Magazin 2/2024. Es ist erhältlich im Zeitschriftenhandel oder versandkostenfrei im Feuerwehr-Magazin-Shop.