Fahrerin ohne Schuldbewusstsein

Absperrung ignoriert, Feuerwehrmann angefahren

Berlin – Die Feuerwehr in der Bundeshauptstadt ist in der Nacht zu Dienstag zur Brandbekämpfung in den Stadtteil Wedding ausgerückt. Während sie die Einsatzstelle an der Adolfstraße/Prinz-Eugen-Straße in Richtung Maxstraße absperren, rast plötzlich ein Auto auf eine Gruppe von Feuerwehrleuten und Polizisten zu.

Berliner Feuerwehr
In der Nacht zu Dienstag fährt eine Frau einen Feuerwehrmann, der eine Einsatzstelle absperrt. Symbolfoto: Feuerwehr-Magazin | Hegemann

Wie die Polizei am heutigen Dienstag mitteilt, ignoriert die 54-jährige Autofahrerin die Absperrung. Mehr noch: Sie beschleunigt ihr Fahrzeug, obwohl mehrere Personen auf der Fahrbahn stehen. Dabei steuert sie direkt auf eine 43-jährige Einsatzkraft zu. Die BZ zitiert eine Polizeisprecherin mit den Worten: „Die Frau ignorierte das Durchfahrverbot und drängte sich mit ihrem Fahrzeug zwischen dem Beamten und einem Einsatzfahrzeug hindurch“. Der Feuerwehrmann kann sich zwar mit einem Sprung zur Seite rechtzeitig retten.

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Einen anderen erwischt die Wagenlenkerin allerdings. Der 37-Jährige erleidet Verletzungen im Beinbereich, kann aber seinen Dienst fortsetzen. Polizisten stoppen den Pkw und fordern die Frau auf, diesen zu verlassen. Sie ist sich keiner Schuld bewusst und folgt nur widerwillig der Aufforderung der Beamten. Ihre Personalien werden aufgenommen, der Führerschein wird vorübergehend eingezogen.

Die Polizei ermittelt nun zweifach: wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr sowie wegen Körperverletzung.

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Wenn selbst ältere Herrschaften mit ihrem Auto Einsatzkräfte attackieren, braucht man sich doch gar nicht mehr zu wundern, wenn meist eher junge Leute an Silvester Einsatzkräfte attackieren.
    Im Falle der Fahrzeugführer kann man diese aber meistens immerhin identifizieren. In solchen Fällen sollte für immer der Führerschein eingezogen werden und ein lebenslanges Führerscheinverbot erteilt werden.

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  2. Ich verstehe nicht, warum solche Menschen nicht gleich in Handschellen abgeführt und zur Wache gebracht werden. Zumindest so lange, wie die Strafanzeige aufgenommen wird. Aber nein, in Deutschland werden nur die Personalien aufgenommen und die Menschen dürfen noch von der Einsatzstelle nach Hause gehen. So lernen die Menschen doch, dass ihr Handeln keine unmittelbaren Folgen hat und auch keine ernstzunehmende Strafe wartet. Ich wette die Autofahrerin bekommt nur eine Geldstrafe, womöglich muss sie dafür noch nicht mal vor Gericht.

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  3. In einem Land in dem sich „Reichsbürger“, Querdenker und sonstige Gehirnamputierte frei bewegen können und trotz alledem laut „Diktatur“ rufen, soll man sich über so ein Verhalten noch wundern? Ehrlich?? Justitia nimmt vermutlich seit längerem Dormicum zum Frühstück…

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  4. was geht in den Köpfen dieser Leute vor ? braucht man sich nicht wundern wenn diese meist freiwillige Arbeit keiner mehr machen will und somit Nachwuchs Sorgen vorprgramiert sind. Man sieht es auch in anderen Bereichen wie die Menschheit verroht, sehr Traurig.

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  5. Immer wieder diese Nachrichten, von total Bekloppten Autofahrer (innen). Die Gesetze bei solchen Ereignissen müssen einfach, ohne wenn und aber viel viel Höher werden. Und der Lappen für paar Jahre weg sein. Man hilft Menschen und dann gibt es diese Gestörten Menschen. Die haben nichts auf den Straßen zu suchen. Einfach nur Eckelhaft und weg mit den Leuten. Sorry, sowas regt mich total auf.

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  6. Es ist eine Schade was passiert. Egal Feuerwehr und andere Hilfskräfte werden in ganz Deutschland angegriffen und nichts passiert. Hilfskräfte setzen ihr eigenes Leben für andere aufs Spiel und dann sowas. Dieses ist ja kein Einzelfall. Hauptsächlich Berlin wo ein Feuerwehrmann einem Vorbeifahrenden Corso vonTreckern zuwinkt und gleich durch die Schmierenpresse geschmiert wird.

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  7. Führerschein auf ewig einbehalten (zum Führen eines Fahrzeuges nicht geeignet)
    Geldstrafe
    1 Jahr in einer Einrichtung für Schwerverletzte mitarbeiten

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