Berlin – Viele Feuerwehren im gesamten Bundesgebiet bereiten sich derzeit auf weiteren Starkregen vor. Vor allem für die Südosthälfte Deutschlands warnen Meteorologen vor heftigem Niederschlag. Hermann Schreck, Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV), appelliert an die Bevölkerung, die aktuellen Wetterberichte in den Medien zu verfolgen und sich umsichtig zu verhalten.
“Überflutete Straßen und Wege bergen Risiken – egal, ob man mit dem Auto, zu Fuß oder mit dem Zweirad unterwegs ist”, erklärt Schreck. “Immer wieder werden die Feuerwehren etwa zu Unterführungen alarmiert, in denen Fahrzeuge stecken geblieben sind. Hier gilt erhöhte Vorsicht – oft ist das Wasser höher oder schneller als gedacht!” Auch Uferbereiche, Tiefgaragen und Keller in Überschwemmungsgebieten seien keine sicheren Aufenthaltsorte.
Anzeige
Der DFV gibt folgende Empfehlungen:
Informieren Sie sich über die aktuelle Wetterentwicklung regelmäßig aus Rundfunk, Fernsehen oder Internet, beispielsweise mit Warn-Apps wie NINA oder KATWARN.
Bewegen Sie sich in Überflutungsgebieten nur auf einsehbarem Grund, meiden Sie Wälder und Hanglagen – hier können Bäume umstürzen oder Erdmassen abrutschen.
Sichern Sie in gefährdeten Arealen Gebäudeöffnungen und Abwasserschächte, Keller und Niedergänge.
Achten Sie darauf, dass Rückschlagventile im Keller funktionsfähig sind.
Stellen Sie Fahrzeuge vorausschauend und sicher in höher gelegenen Gebieten ab.
Beachten Sie Absperrungen, Straßensperrungen und Halteverbote.
Bitte folgen Sie den Anweisungen der Einsatzkräfte und behindern Sie deren Arbeit nicht.
Haben Sie Verständnis dafür, dass Einsatzstellen bei hohem Einsatzaufkommen priorisiert angefahren werden.
Wenn der Einsatz der Feuerwehr nicht mehr nötig ist, weil das Wasser bereits abgeflossen ist bzw. Eigenhilfe erfolgreich war, melden Sie dies der Feuerwehr erneut.
Melden Sie Unfälle und Brände über die Notrufnummer 112. Bitte halten Sie die Notrufleitungen während eines Unwetters für wirkliche Notfälle frei und melden Sie Schäden, von denen keine akute Gefahr ausgeht, erst nach Ende des akuten Unwetterschubes.
In ganz Deutschland stehen mehr als eine Million Einsatzkräfte der Feuerwehren bereit. “Vielen Dank an diese Menschen, die sich für andere engagieren – und auch an die Familien sowie all die anderen Personen, die den Einsatz erst ermöglichen!”, sagt Schreck.
Sonderheft: Richtiges Vorgehen beim Unwettereinsatz