Leitersätze aus der DDR

Hubrettungsfahrzeuge von Bachert

Weisweil/Bad Friedrichshall (BW) – In den 1960er und 1970er Jahren gehörte die Firma Bachert neben Metz, Magirus und Ziegler zu den führenden Aufbauherstellern in Deutschland. Was viele heute nicht mehr wissen: auch “eigene” Drehleitern und Gelenkmasten von Bronto uns Simon Snorkel bot die Firma zeitweise an. Die Verkaufszahlen waren allerdings übersichtlich.    

Gebaut werden in den 1960er Jahre am Stammsitz in Bad Friedrichshall und im Werk Weisweil fast alle Feuerwehr-Fahrzeugtypen: vom Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) über LF 8, die unterschiedlichen Klassen der TLF bis hin zum Sonderlöschmittelfahrzeug (SLF) und zum Flughafenlöschfahrzeuge (FLF). In den Jahren steigt Bachert dann auch zum Fahrzeug-Vollsortimenter auf. Montage­drehleitern bis zu 18 Meter, Montage-Turmwagen sowie Hydraulik-Plattformen für den Kommunalbereich und einfache Feuerwehr-Drehleitern ergänzen das Produktportfolio. Das Lieferspektrum umfasst auch Anhängeleitern. Allerdings bietet Bachert keine hydraulisch ausfahrbaren Drehleitern (wie im Feuerwehrsektor üblich) an, sondern nur welche mit Handbetrieb. Die Leitersätze fertigt die Firma nicht selbst. Sie stammen aus der DDR. 

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Die Feuerwehr Kirchheim unter Teck stellte 1969 diese einfache DL 18 von Bachert in Dienst. Der Leiterpark stammte aus der DDR. Als Fahrgestell diente ein Mercedes-Benz L 710. Foto: Karl Stolz

In den 1980er Jahren versucht Bachert dann auch, das Segment der Drehleitern mit maschinellem Leiterantrieb und einer Steighöhe von 30 Meter abzudecken. Dabei greifen die Baden-Württemberger 1982 auf sogenannte Einfach-Drehleitern DL 23-12 der damaligen VEB (Volkseigener Betrieb) Feuerlöschgerätewerke Luckenwalde zurück. Gebaut werden sechs derartige Fahrzeuge. Aufgrund des attraktiven Preises erproben einige deutsche Feuerwehren die Bachert-Leitern. Fast alle Fahrzeuge werden schließlich ins Ausland verkauf (Ägypten und Argentinien).

Bachert vertreibt Gelenkmastbühnen

Von 1977 bis 1988 vertreibt Bachert auch Gelenkmastbühnen (GMB) von Simon Snorkel und Bronto Skylift in Deutschland. 1979 geht zum Beispiel eine GMB 28 (Simon) auf einem Magirus-Deutz-Fahrgestell 232 D 26 F an die Vereinigte Sicherheitsdienste Rheinberg (VSR), die am Solvay-Standort in Rheinberg für die Sicherheit zuständig ist. 1980 erhält die Werkfeuerwehr BASF in Ludwigshafen von Bachert einen Simon SS 263 (GM 26) auf Mercedes 1619/48.

Seit den 1960er Jahren bot die Firma Bachert auch einfache Drehleitern an. In den 1980er Jahren kamen dann auch gelenkmasten von Bronto Skiylift oder Simon Snorkjel hinzu. Bachert stieg damit zum Fahrzeug-Vollsortimenter auf. Foto: Archiv Bachert

1987 stellt die BASF in Ludwigshafen außerdem eine GMB 31 von Bachert mit einem Bronto-Mast auf MAN-Fahrgestell in Dienst. Auch an andere Werkfeuerwehren, wie etwa die Hoechst AG, Werk Gendorf, beziehungsweise WF Hoechst AG in Frankfurt am Main, werden in den 1980er Jahren jeweils ein Simon Snorkel geliefert.

In der Mai-Ausgabe 2024 haben wir ein ausführliches Firmenportrait über Bachert gebracht. In der aktuellen Ausgabe (Juni 2024) des Feuerwehr-Magazins stellen wir eine ganze Reihe von Bachert-Feuerwehrfahrzeugen vor, die heute noch im Einsatzdienst stehen. Eine Drehleiter ist allerdings nicht darunter. Bei uns im Online-Shop könnt ihr die beiden Ausgaben ganz bequem bestellen. Zum sofortigen Download oder als gedrucktes Heft portofrei nach Hause. >>>Hier geht es zur Bestellmöglichkeit<<< 

Titel FM 6/2024

Kommentare zu diesem Artikel

  1. Hallo Erich.
    Du bist hier beim Feuerwehr-Magazin und nicht bei der Zeitschrift “Feuerwehr”. Unsere Abo-Modelle findest Du hier: https://www.feuerwehrmagazin.de/shop/abos
    Modellautos führen wir in unserem Shop leider nicht.
    Schöne Grüße aus der Feuerwehr-Magazin-Redaktion,
    Sven Buchenau

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  2. Hallo wie ist es wegen einem Abo der Zeitschrift feuerwehr und wegen Feuermodellautos

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