Kempten (BY) – Im Allgäu in brennt am vergangenen Abend die Ausstellungshalle eines ehemaligen Autohauses. Rund 270 Einsatzkräfte sind vor Ort, um die Flammen zu löschen. Die Brandbekämpfung in der Immenstädter Straße zieht sich über mehrere Stunden hin.
Großalarm um 17.08 Uhr für die Feuerwehr Kempten, die mit insgesamt 17 Fahrzeugen in die Nähe der Fachhochschule (FH) ausrücken muss. Eine weithin sichtbare Rauchsäule weist bereits auf Anfahrt den Weg zu dem leerstehenden ehemaligen Autohaus. Vor Ort angekommen, beginnen die Einsatzkräfte mit den ersten Löschmaßnahmen nach dem Aufbau der Wasserversorgung. Für diese werden neben angezapften Hydranten auch kilometerlange Schlauchleitungen verlegt.
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Der Einsatzleiter lässt eine Riegelstellung aufbauen, um direkt vor der Ausstellungshalle abgestellte Fahrzeuge sowie umliegende Gebäude zu schützen. Angriffstrupps mit handgeführten Strahlrohen (acht C-Rohre, ein B-Rohr) sowie ein Löschunterstützungsfahrzeug (LUF) bekämpfen die Flammen. Im weiteren Einsatzverlauf wird auch eine Drehleiter positioniert, von der aus die Feuerwehr mit einem Wenderohr löscht.
Der Gefahrenbereich wird dafür großräumig abgesperrt. Außerdem weisen Durchsagen per Lautsprecher und Radio sowie Warn-Apps die Kemptener Bevölkerung an, ihre Fenster und Türen geschlossen zu halten. Aus Sicherheitsgründen wird im angrenzenden Gebiet der Strom abgestellt. Davon sind etwa 1.000 Personen betroffen. Ein Wohngebäude in direkter Nähe des Brandortes wird evakuiert, die Bewohner kommen zunächst in der Mensa der FH Kempten unter und werden dort betreut.
Der ständig drehende Wind erschwert es den Einsatzkräften, den Brand unter Kontrolle zu bringen. Dies gelingt erst nach rund 2,5 Stunden. Bis das Feuer endgültig gelöscht ist, dauert es allerdings bis in die Nacht hinein. Immer wieder flammen bis in den heutigen Morgen Glutnester auf. Teile des ehemaligen Auto-Centers sind durch den Brand eingestürzt. Rund 270 Kräfte der Feuerwehren Kempten, Waltenhofen und Hegge, das Technische Hilfswerk (THW), das Bayerische Rote Kreuz (BRK), die Johanniter sowie ein Großaufgebot an Polizei sind vor Ort.