Außergewöhnliche Technische Hilfeleistung in Hamburg

Luxus-Camper landet in der Elbe

Hamburg (HH) – Am 09. Juli 2024 rücken zahlreiche Kräfte zu einem ungewöhnlichen Einsatz zum Wohnmobilstellplatz am Hamburger Fischmarkt aus. 10.58 Uhr werden Freiwillige und Berufsfeuerwehr zu einer schweren technischen Hilfeleistung alarmiert. Ein Wohnmobil ist in der Elbe gelandet. Der Fahrer hatte vergessen, die Handbremse anzuziehen. Seine Frau befindet sich bei der Böschungsfahrt noch im Camper.

Am Hamburger Fischmarkt rutscht ein Wohnmobil in die Elbe. Die Bergung erweist sich als aufwendige technische Hilfeleistung.
Am Hamburger Fischmarkt rutscht ein Wohnmobil in die Elbe. Die Bergung erweist sich als aufwendige technische Hilfeleistung. (Bild: (c) Copyright NEWS5 GmbH)

Zunächst war gemeldet, dass sich das Wohnmobil selbstständig gemacht habe und in die Elbe gerollt sei. Mehrere Löschfahrzeuge, Taucher und ein Feuerwehrboot rückten an, weil nicht klar war, ob sich noch Personen im Fahrzeug befinden.

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Und in der Tat: Kurt, ein Schweizer Tourist, hatte beim Abstellen des Wohnmobils vergessen, die Handbremse anzuziehen. Seine Frau Trudi befand sich noch im Wohnmobil, während dieses in die Elbe rollte. Er eilte dem Fahrzeug hinterher und kann seine Frau beinahe unverletzt befreien. “Es ging alles sehr schnell, wir haben viel Glück gehabt”, sagt Trudi.

Später sind zahlreiche Einsatzkräfte mit der aufwändigen Bergung des Wohnmobils beschäftigt. Zunächst muss es gegen Wegrutschen und Bewegung gesichert werden. Die DLRG wird von der Einsatzleitung angefordert. Die Zuführung von sogenannten Hebesäcken soll im Falle von auflaufendem Wasser der Elbe das Fahrzeug vor unkontrolliertem Aufschwimmen sichern.

Thorsten Kraatz, Pressesprecher der Feuerwehr Hamburg sagt: „Weil das Fahrzeug schräg auf der Böschung stand, musste es mit sogenannten Radhebesätzen gesichert werden, damit ein Kran das Fahrzeug später heben kann. Das ist schon ein sehr außergewöhnlicher Einsatz und eine sehr schwierige technische Rettung.“

Die Berufs- und Freiwillige Feuerwehr sowie die DLRG waren dabei mit 66 Einsatzkräften vor Ort. Für die Bergung wurde eine Fachfirma beauftragt. Diese rückte mit einem Kran an, der das 12 Tonnen schwere Fahrzeug aus der Elbe hob.

Derweil betreuten Feuerwehr und Polizei die betroffenen Personen. Diese zeigen sich sehr beeindruckt von dem aufwändigen Einsatz und bedanken sich bei allen Kräften für die schnelle Hilfe.

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Kommentare zu diesem Artikel

  1. Ja, dafür gibts zum Glück die KFZ-Haftpflichtversicherung, die auch in diesem Fall einspringen wird.

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  2. Die Rechnung wird kommen und nicht Günstig sein

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