Brunstorf (SH) – Feuer-Alarm in Brunstorf (Kreis Herzogtum Lauenburg): Aus einem Wohnhaus schlugen am Mittwoch gegen 17 Uhr plötzlich Flammen. Die Bewohner hatten kurz zuvor in einem Notruf noch eine brennende Gardine gemeldet.
„Das Feuer muss sich innerhalb weniger Minuten extrem ausgebreitet haben“, sagt Jörg Ollesch, Wehrführer der Brunstorfer Feuerwehr. „Bei unserem Eintreffen stand bereits eine weithin sichtbare Rauchwolke über dem Gebäude und aus den Fenstern im Dach loderten Flammen.“ Für die Löscharbeiten rückten auch Feuerwehren aus Dassendorf und Schwarzenbek an.
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Der Bewohner aus dem Erdgeschoss konnte sich zwar unverletzt ins Freie retten. Allerdings erlitten sein Enkel und dessen Freundin, die im Dachgeschoss leben, Verletzungen. Der Rettungsdienst brachte beide ins Geesthachter Johanniter-Krankenhaus.
Ein Feuerwehrmann und ein Notfallsanitäter kümmerten sich zudem um eine Katze, die Atemschutzgeräteträger (AGT) mit einer Rauchgasvergiftung aus dem Dachgeschoss gerettet hatten. Sie gaben dem Tier Sauerstoff und Wasser. Eine hinzugerufene Tierärztin übernahm die weitere Versorgung des Stubentigers.
Zwei AGT-Trupps gingen über die Treppe des Hauses ins Dachgeschoss vor, um dort die Flammen zu bekämpfen. „Von oben drückte ihnen bereits der Rauch entgegen“, berichtete Ollesch.
Zwei Zimmer standen in Vollbrand, die anderen Räume im Dach wurden durch das Feuer und Löschwasser in Mitleidenschaft gezogen. Auch Teile des Daches musste die Feuerwehr abdecken, um darunter Brandnester ablöschen zu können.
Nach Einschätzung von Amtswehrführer Thomas Kulp dürfte das in Fertigbauweise errichtete Haus aus den 1970er Jahren einen Totalschaden erlitten haben. Er geht von rund 400.000 Euro aus.
Beamte der Kriminalpolizei inspizierten das Objekt und beschlagnahmten den Brandort. Wodurch das Feuer ausgebrochen war, ließ sich zunächst nicht ermitteln.