Wildeshausen (NI) – Die Brandmeldeanlage in einem Altenheim in Wildeshausen löst am Sonntag gegen 22.30 Uhr aus. Als die ersten Kräfte in der Heemstraße eintreffen, dringt bereits dichter Rauch aus einem Technikraum. Jetzt zählt jede Minute. 87 Bewohner müssen sofort aus dem Gebäude gerettet werden.
Das Problem ist, dass sich giftiger Rauch unkontrolliert durch Kabel- und Lüftungsschächte in dem vierstöckigen und verwinkelten Gebäude ausdehnt. “Die Gefahr für die Bewohner war erheblich, weshalb der Einsatzleiter umgehend das Einsatzstichwort auf “MANV 25″ (Massenanfall von Verletzten, Kategorie 25) erhöhte”, heißt es in der Pressemitteilung der Kreisfeuerwehr Oldenburg. “Dies führte zu einem Großeinsatz, an dem insgesamt über 350 Einsatzkräfte beteiligt waren, darunter mehr als 200 Feuerwehrleute aus der Region sowie über 150 Kräfte des Rettungsdienstes und Polizei.”
Anzeige
Parallel zur Menschenrettung gehen mehrere Trupps zur Brandbekämpfung vor. Im Technikraum haben Batterie-Puffer Feuer gefangen. Nach dem Ablöschen des Brandes legen die eingesetzten Kräfte die Batterien vor dem Gebäude in ein Wasserbad, um ein erneutes Aufflammen zu verhindern.
Die Bewohner werden vor dem Seniorenheim erstversorgt und dann ins Feuerwehrhaus Wildeshausen transportiert. Einen 73-Jährigen bringt der Rettungsdienst mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus. Auch eine 40-jährige Mitarbeiterin und ein 39-jähriger Ersthelfer kommen vorsorglich ins Krankenhaus.
Nach intensiver Belüftung des Altenheims können die meisten Bewohner im Laufe der Nacht wieder in die Einrichtung zurückkehren. Um 4 Uhr ist der Einsatz beendet.
Jannik Stiller, Pressesprecher der Feuerwehr: ,,Wir mussten innerhalb kürzester Zeit viele Menschen aus dem Gebäude retten. Hier hat die Zusammenarbeit aller Organisationen perfekt geklappt, das ist deutlich hervorzuheben. Danke an alle, der Erfolg war nur durch euch und das gemeinsame Zusammenspiel möglich!”