Murg (BW) – Im Feuerwehr-Magazin 8/2024 berichten wir auf sechs Seiten über einen heiklen Großbrand in Murg (Kreis Waldshut), bei dem die Feuerwehr einen Gastank vor den Flammen schützen musste. Während des Einsatzes verletzten sich mehrere Kräfte.
…Die Löscharbeiten ziehen sich den ganzen Tag über hin. Das THW bereitet eine Ausleuchtung der Einsatzstelle für die Nacht vor. Um 15 Uhr übergibt Markus Döbele die Einsatzleitung an seinen Stellvertreter, um eine Pause machen zu können. Frische Einsatzkräfte kommen von den Feuerwehren Albbruck und Herrischried.
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Das schwere Gerät des THW und die Feuerwehren Rickenbach und Bad Säckingen werden aus dem Einsatz entlassen. Am Abend, nach Abschluss der Abrissarbeiten, kann auch der Rettungsdienst einrücken. Bis zu diesem Zeitpunkt haben die Mitarbeiter insgesamt sechs Einsatzkräfte versorgt. Neben zwei Brandverletzungen erleiden drei Feuerwehrleute leichte Verletzungen aufgrund von Stürzen. Ein Helfer des DRK klagt über Kreislaufprobleme. Während drei Feuerwehrleute vor Ort ambulant behandelt werden, kommen der DRK-Helfer und zwei Feuerwehrangehörige zur Abklärung ins Krankenhaus. Alle können aber noch am gleichen Tag nach Hause.
Gegen 19 Uhr ist das Feuer gelöscht. Über die Nacht stellt die Freiwillige Feuerwehr Murg eine Brandwache. Vom THW verbleiben drei Helfer an der Einsatzstelle, um die Aggregate zu betreuen. Um 2 Uhr flammt im Erdgeschoss des Wohnhauses Jehlin erneut ein Brand auf. Diesen löschen die Einsatzkräfte der Brandwache im Außenangriff mit einem Rohr.
PDF-Download: Download Grafik-Paket Brandbekämpfung mit Schaum
Am Freitag um 7 Uhr beginnt die letzte Schicht mit den Aufräumarbeiten. Um 12.58 Uhr ist der Einsatz vor Ort beendet. „Mich hat der große Zusammenhalt im Ort beeindruckt“, erzählt der Kommandant rückblickend. Die Nachbarn organisieren spontan Kleidung, Lebensmittel und Spielzeug für die Familie Jehlin, die alle persönlichen Gegenstände bei dem Brand verloren hat.
„Den Einsatzerfolg verdanken wir der reibungslosen Zusammenarbeit aller Feuerwehren und Organisationen. Da gab es kein Kompetenzgerangel oder gar Misstrauen. Alle haben super zusammengehalten und an einem Strang gezogen“, so Markus Döbele weiter. „Die dazu nötige Vertrauensbasis kommt sicherlich auch von den vielen gemeinsamen Treffen aller Kommandanten der umliegenden Orte. Ich bin allen eingesetzten Kräften von Herzen dankbar für diese tolle Gemeinschaftsleistung.“
Text: Rainer Brinkmann, Feuerwehr-Magazin-Autor
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