Baumstamm stoppt rollenden Pkw vor Abhang

Ganz knappe Kiste

Bergen (BY) – Gegen 14 Uhr am Samstag mussten die Feuerwehr und die Bergwacht Bergen (Kreis Traunstein) zu einem Verkehrsunfall ausrücken. Auf einer Forststraße am Hochfelln war der Pkw einer 82-Jährigen ins Rollen geraten und an einem umgestürzten Baumstamm hängengeblieben. Direkt dahinter ging es über 100 Meter steil bergab.

Der Unfall ereignete sich in einem Bereich, in den kein schweres Einsatzfahrzeug hinfahren konnte. Ein erster Erkundungstrupp der Feuerwehr fuhr deshalb mit geländegängigen Kleinfahrzeugen der Bergwacht zur Einsatzstelle und machte sich ein Bild von der Lage. Wanderer hatten die sichtlich geschockte Seniorin bereits aus dem Pkw befreit, als die Rettungskräfte an der abgelegenen Einsatzstelle eintrafen. Vorsorglich brachte der hinzugezogene Rettungsdienst die Einheimische zur Untersuchung in ein Krankenhaus. 

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Mit einer Seilwinde ziehen Feuerwehrleute einen Pkw von der kante eines Steilhangs zurück auf einen Forstweg am Hochfelln. Foto: Feuerwehr

Anschließend wurden alle benötigten Materialien sowie die Helfer durch den „Bergwacht-Shuttledienst“ zur Einsatzstelle gebracht. Zunächst galt das Hauptaugenmerk der Fahrzeugsicherung. Mit schwerem Gerät und Seilwinden konnte das Fahrzeug gesichert und vor einem Absturz bewahrt werden. „An dieser Stelle geht es über 100 Meter senkrecht nach unten“, informiert der Bergener Kommandant Tobias Schwaiger und ergänzt, „die Frau hatte sicherlich mehr als einen Schutzengel bei sich.“ 

Direkt vor dem Steilhang stoppte ein umgestürzter Baum den rollenden Pkw. Foto: Feuerwehr Bergen

Zur Bergung des Wagens riefen die Kräfte ein ortsansässiges Forstunternehmen hinzu. Dieses rückte mit einem speziellen Raupenfahrzeugs Namens „Moritz“ an. Mittels einer Seilkwinde zogen die Helfer den Pkw zunächst wieder auf die Straße. Mit Unterstützung von „Moritz“ wurde das Fahrzeug anschließend zum sogenannten „Wasserwandl“ gebracht – dort war der Bereitstellungsraum für die Rettungskräfte eingerichtet. Um den weiteren Abtransport kümmerte sich dann die Polizei. 

Nach rund dreieinhalb Stunden konnten die 30 Kräfte von Feuerwehr und Bergwacht wieder einrücken. Der Schaden wir nur auf wenige 100 Euro geschätzt. 

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