Bardowick (NI) – Zu einer ausgelösten automatischen Brandmeldeanlage werden Einsatzkräfte der Feuerwehr am Morgen des 6. Oktober 2024 auf die Mülldeponie einer Entsorgungsfirma in Bardowick (Kreis Lüneburg) alarmiert.
„Noch auf der Anfahrt der ersten Kräfte meldete die Leitstelle, dass eine Halle in Vollbrand steht“, informiert Sven Lehmann, Sprecher der Feuerwehr im Landkreis Lüneburg. Wegen starkem Nebel ist keine Anfahrt auf Sicht möglich. „Dem ersten Eindruck nach würden wir hier von einer Selbstentzündung durch einen Akku ausgehen. Das ist oft der Klassiker in solchen Fällen“, berichtet Lehmann weiter. In der vom Brand zuerst betroffenen Halle lagert Hausmüll zur Sortierung. „Falsch entsorgte Lithium-Ionen-Akkus würden die Entsorgungsbranche mittlerweile vor riesige Herausforderungen stellen“, sagt Lehmann: „Wir waren in dieser Halle aus dem Grund bereits mehrfach im Einsatz.“
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Das Feuer brach in der mittleren von drei Hallen aus und breitete sich auf die direkt angrenzende Halle mit dem Sitz der Verwaltung aus. Es drohte auch, auf die ebenfalls direkt angebaute Halle, in der gepresste Papierballen lagern, überzugreifen. Diese Halle kann die Feuerwehr halten.
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Bei dem ausgedehnten Brand ist die Versorgung mit Löschwasser schwierig. Die Feuerwehrleute bauen zwei 1,5 Kilometer lange Schlauchleitungen von einer Wasserentnahmestelle auf, zapfen eine Zisterne und Hydranten an. In Bardowick richten sie eine Wasserentnahme aus dem Fluss Ilmenau ein. Von hier aus bringen sie mit Tanklöschfahrzeugen Wasser im Pendelverkehr zur Einsatzstelle und füllen dort Speicherbehälter für die Brandbekämpfung.
Neben den Drehleitern der Feuerwehren Bardowick und Lüneburg kommen mehrere tragbare Wasserwerfer sowie zahlreiche Strahlrohre zum Einsatz. „Vor allem Atemschutzgeräteträger waren gefordert“, sagt Lehmann, „um bei der starken Rauchentwicklung im Nahbereich löschen zu können. Die Kräfte wurden ständig ausgetauscht. Pressluftflaschen lieferten andere Wehren zu. Die Feuerwehrtechnische Zentrale in Scharnebeck arbeitete bis zum Anschlag.“ Um alle Brandherde erreichen zu können, müssen zudem hunderte Kubikmeter Abfall entfernt werden. Dafür kommt ein Bagger zum Einsatz. Mit diesem werden auch Fassadenteile eingerissen, um alle Brandherde zu erreichen. Für einen Teil der Halle bestand wegen der großen Hitzeeinwirkung auf das Tragwerk aus Stahl Einsturzgefahr. Eine Drohne liefert der Einsatzleitung mit Luft- und Wärmebildern einen Überblick.
Rund 500 Feuerwehrleute aus 25 Feuerwehren sind stundenlang im Einsatz. Mit zwei Radladern unterstützt zudem das THW vor Ort.
Den Schaden schätzt der Polizei in Millionenhöhe. Zur Ursache könne man noch nichts sagen, erklärt Sprecher Kai Richter. Doch er schließe nicht aus, was auch vor Ort zu hören ist: Eine Selbstentzündung durch falsch entsorgte Lithium-Ionen-Akkus sei denkbar. Das müsse jedoch geklärt werden, was angesichts der Berge von Müll und Schrott schwierig sein dürfte.
Am heutigen Vormittag (7. Oktober 2024) sind noch etwa 80 Feuerwehrleute zur Beobachtung und für Aufräumarbeiten vor Ort. Die letzten Brandnester waren am frühen Morgen gelöscht worden, teilt ein Feuerwehrsprecher mit. Bevor Brandermittler ihre Arbeit aufnehmen können, würden die teilweise eingestürzten Lagerhallen von Statikern geprüft.
Im Landkreis Lüneburg gibt es in jeder Gebietskörperschaft für überörtliche Hilfe Brandekämpfungszüge, die unter eigener Leitung mit ELW eigenständig eingesetzt werden können (Abschnitt, Unterabschnitt, Wasserförderung, etc.).
Von diesen wurden die ersten und dicht angrenzenden (Adendorf, Lüneburg, Scharnebeck) bereits um 07:05 Uhr alarmiert.
Für die Ablösung von eingesetzten Kräften wurden später noch mehrfach Züge aus anderen Gebietskörperschaften alarmiert.
Insgesamt waren im Laufe des Einsatzes über 800 Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW und ASB im EInsatz gewesen.
Im Landkreis Lüneburg gibt es in jeder Gebietskörperschaft für überörtliche Hilfe Brandekämpfungszüge, die unter eigener Leitung mit ELW eigenständig eingesetzt werden können (Abschnitt, Unterabschnitt, Wasserförderung, etc.).
Von diesen wurden die ersten und dicht angrenzenden (Adendorf, Lüneburg, Scharnebeck) bereits um 07:05 Uhr alarmiert.
Für die Ablösung von eingesetzten Kräften wurden später noch mehrfach Züge aus anderen Gebietskörperschaften alarmiert.
Insgesamt waren im Laufe des Einsatzes über 800 Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW und ASB im EInsatz gewesen.