Feuerwehr befreit Familie aus Seenot

Etliche Boote von Föhnsturm umhergeschleudert

Wasserburg/Bodensee (BY) – Ein Föhnsturm sorgte am Mittwoch am östlichen Bodensee für mehrere Feuerwehreinsätze. Wie Christian Schorer, Kommandant der Feuerwehr Wasserburg, berichtet, erreichte der Sturm Windstärke 7, was Geschwindigkeiten von 50 bis 61 km/h entspricht. Der starke Wind setzte bereits am Vormittag ein und führte im Laufe des Tages zu einer angespannten Lage. Es handle sich bei dem Sturm um einen Vorläufer des erwarteten Ex-Hurrikans Kirk, so der Deutsche Wetterdienst (DWD).

Einsatzkräfte der Feuerwehr Wasserburg sichern bei starkem Föhnsturm ein losgerissenes Segelboot am Ufer des Bodensees. Die starken Wellen erfordern viel Muskelkraft. Foto: Davor Knappmeyer

Der erste Einsatz der Feuerwehr Wasserburg erfolgte, nachdem sich ein Segelboot vom Bojenfeld losgerissen hatte und an Land gespült worden war. Mithilfe eines Feuerwehrbootes und Muskelkraft gelang es den Einsatzkräften, das es wieder ins Wasser zu befördern und sicher im Hafen von Wasserburg unterzubringen.

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Während des Einsatzes alarmierte die Seepolizei Hard die Feuerwehr zu einem weiteren Vorfall. Ein Segelboot mit zwei Erwachsenen und einem Kind an Bord geriet in der Wasserburger Bucht in Seenot. Der Sturm hatte das Segel zerrissen, der war Motor zu schwach, um das Boot manövrierfähig zu halten. Die Feuerwehr schleppte auch diesen Havaristen erfolgreich in den Hafen.

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Am Abend, gegen 20.30 Uhr, wurde die Feuerwehr erneut gerufen. Ein weiteres Segelboot hatte sich losgerissen und war an Land gespült worden. Da Wasser in den Rumpf eingedrungen war, konnte es nicht mehr zurück auf den See gebracht werden. Zur Unterstützung wurde das Technische Hilfswerk (THW) aus Lindau hinzugezogen, welches das Boot weiter an Land zog und es dort sicherte.

Während dieses Einsatzes geriet ein drittes Segelboot in Schwierigkeiten. Es wurde von den Wellen gegen ein Badehaus gedrückt und kam schließlich auf einem Kiesstrand zum Stillstand. Da keine unmittelbare Gefahr bestand, sicherten die Einsatzkräfte es mit Leinen, um ein weiteres Abtreiben zu verhindern.

Insgesamt waren 45 Einsatzkräfte der Feuerwehr und des THW mit neun Einsatzfahrzeugen im Einsatz. Auch die Polizei war mit einer Streifenbesatzung vor Ort. Der Einsatz dauerte bis kurz vor Mitternacht. Ob es Verletzte gab, ist bislang nicht bekannt.

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