Berlin – Ob großer Adventskranz oder kleines Gesteck mit Teelicht: Kerzenschein verbreitet in der dunklen Jahreszeit besinnliche Stimmung. Viele Menschen verbringen die Advents- und Weihnachtszeit mit Kerzenlicht und weihnachtlicher Dekoration in ihren Wohnungen. Wenn jedoch aus dem romantischen Licht ein richtiges Feuer wird, ist es ganz schnell vorbei mit der Besinnlichkeit.
„Jedes Jahr ereignen sich in der Adventszeit zahlreiche folgenschwere Brände. Unachtsamkeit etwa beim Umgang mit Kerzen oder dem Adventskranz ist in dieser Zeit eine der häufigsten Ursachen für Wohnungsbrände“, spricht Frank Hachemer, Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV) aus Erfahrung. Rund 15.000-mal brennt es Jahr für Jahr zur Weihnachtszeit in deutschen Wohnungen, besagt die Statistik.
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Die Feuerwehren appellieren deshalb vor dem ersten Adventswochenende an die Umsicht der Bürger, Feuergefahren zu minimieren.
Feuerwehren geben ein paar Tipps für die stimmungsvolle Zeit:
Das Wichtigste zuerst: Kerzen niemals unbeaufsichtigt brennen lassen!
Adventsgestecke nur auf feuerfeste Unterlagen stellen.
Kerzen gehören immer in standfeste und nicht brennbare Halterungen. Befestigung der Kerzen prüfen. Sie sollten so angebracht werden, dass sie nicht umkippen können. Idealerweise verfügt das Gesteck über Kerzenteller, die auch das flüssige Wachs auffangen.
Herunter gebrannte Kerzen rechtzeitig austauschen, damit die Flammen den Zweigen und der Dekoration nicht zu nahekommen.
Tannengrün trocknet mit der Zeit aus und ist dann umso leichter entflammbar. Solche Brandfallen rechtzeitig aus dem Verkehr ziehen.
Adventskranz und Kerzen nicht in der Nähe von brennbaren Gegenständen wie Holzdekoration oder Gardinen sowie in starker Zugluft aufstellen.
Sind Kinder oder Haustiere in der Wohnung, den Adventskranz so platzieren, dass er für die kleinen Zwei- und Vierbeiner nicht erreichbar ist.
Beim Christbaum am besten ganz auf echte Kerzen verzichten. Idealerweise LED-Lichterketten verwenden.
Werden doch echte Kerzen verwendet, unbedingt Löschmittel – ein Gefäß mit Wasser, Wassereimer, Feuerlöscher, Feuerlöschspray – in greifbare Nähe stellen.
Bei Verwendung elektrischer Lichterketten – etwa auf dem Balkon – darauf achten, dass Steckdosen nicht überlastet werden. Idealerweise sollten auch elektrische Lichterketten nicht in Abwesenheit leuchten.
Sollte es trotz aller Vorsicht zu einem Brand kommen, nur dann versuchen, die Flammen zu löschen, wenn dies ohne Eigengefährdung möglich ist. Ansonsten möglichst die Tür zum Brandraum schließen, die Wohnung verlassen und die Feuerwehr über den Notruf 112 alarmieren.