Leipzig (SN) – Am Samstagabend kam es in Leipzig-Schönau zu einem ungewöhnlichen Vorfall, der einen umfangreichen Einsatz von Feuerwehr und Polizei erforderte. Gegen 21:55 Uhr meldete ein Anrufer der Notrufzentrale, dass an der Rückseite einer Kaufland-Filiale in der Kiewer Straße ein Fahrzeug brennt. Nach ersten Informationen war ein über 30 Jahre alter VW Golf in das Gebäude gefahren und steckte zum Teil in einem zerstörten Fenster fest.
Die Feuerwehr war mehr als eine Stunde mit den Löscharbeiten beschäftigt, während die Polizei den Bereich absicherte. Das Fahrzeug brannte vollständig aus. Dank des schnellen Eingreifens der Einsatzkräfte konnte ein Übergreifen des Feuers auf das Gebäude verhindert werden. Zum Zeitpunkt des Vorfalls befanden sich Kunden und Mitarbeitende im Gebäude, da der Markt noch geöffnet war. Nach aktuellen Informationen blieben alle unverletzt.
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Mysteriös bleibt, dass vom Fahrer des VW Golf bislang jede Spur fehlt. Er war beim Eintreffen der Einsatzkräfte nicht vor Ort, und bisher gibt es keine Hinweise auf seinen Verbleib. Wer der Fahrer ist, warum es zum Unfall kam und was die Hintergründe sind, wird derzeit geprüft. Ebenso, ob das Auto gestohlen war. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und prüft derzeit, ob es sich bei dem Vorfall um einen Unfall oder möglicherweise um einen geplanten Raubüberfall handelt.
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Update: Wie am Montagmittag bekannt wurde, lenkte der unbekannte Fahrer den VW Golf über eine selbstgebaute Vorrichtung in ein Fenster des Gebäudes. Hinter dem Fenster befand sich zu diesem Zeitpunkt eine Mitarbeiterin, die unverletzt blieb und aus dem Raum flüchten konnte. Trotz der erheblichen Beschädigungen gelang es den Tätern nicht, in den Raum einzudringen. Kurz darauf geriet das Fahrzeug aus bislang ungeklärter Ursache in Brand, wodurch das Feuer auf Teile des Gebäudes übergriff. Der VW Golf brannte vollständig aus. Der entstandene Schaden am Objekt ist derzeit noch nicht bezifferbar. Das Fahrzeug wurde nach Abschluss der Löscharbeiten sichergestellt, der Einsatz eines Brandursachenermittlers wird zurzeit geprüft.