Treffurt (TH) – Erneut brennt ein Feuerwehrhaus. Diesmal das der FF Treffurt (Wartburgkreis). Der Brand bricht am Morgen des 13. Januar 2025 in der erst vor vier Jahren eingeweihten Fahrzeughalle des Depots aus. Alle fünf Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr Treffurt werden dabei zerstört. Es entsteht ein Millionenschaden.
Beim Brand des Feuerwehrhauses der FF Treffurt werden alle fünf Feuerwehrfahrzeuge zerstört. Es entsteht ein Millionenschaden. Foto: WichmannTV
Gegen 4.40 Uhr schreckt ein lauter Knall die Anwohner aus dem Schlaf. Sie informieren die Feuerwehr. Als die Einsatzkräfte eintreffen, steht die Fahrzeughalle bereits in Vollbrand. Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Treffurt sprechen auf ihrer Facebook-Seite von „Fassungslosigkeit“. Sie können nur noch mit ansehen, wie die Fahrzeughalle abbrennt, während umliegende Wehren anrücken.
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Mehr als 130 Feuerwehrleute von zehn Wehren kommen mit rund 30 Fahrzeugen zum Einsatz, unter anderem auch aus Hessen. Sie müssen das Löschwasser aus mehr als zwei Kilometern Entfernung heranpumpen. Glatte Straßen erschweren dabei die Aktionen. Sie werden abgestreut und gesalzen. Zudem ist die Rauchentwicklung zeitweise so stark, dass die Bewohner umliegender Häuser evakuiert werden. Die Bundesstraße B250 ist zeitweise voll gesperrt. Verletzte gibt es nicht.
Trotz aller Bemühungen können die Kräfte nicht verhindern, dass die Fahrzeughalle komplett ausbrennt – und mit ihr alle fünf Einsatzfahrzeuge: ein HLF 10, ein LF 16-TS, ein TLF 16/25, ein Dekon-P und ein MTW. Zwei der Fahrzeuge waren ganz neu. Nur die Metallskelette bleiben übrig. Ein Bagger zieht nach den Löscharbeiten vorsichtig die verbrannten Fahrzeuge aus der zerstörten Halle, von der auch ein Teil des Daches noch einstürzt.
Die Feuerwehrleute und eine Brandmauer können verhindern, dass die Flammen auch auf den ebenfalls neuen Sozialanbau mit Schulungsräumen, Umkleiden, Sanitärtrakt, Werkstatt und Fitnessraum übergreifen. Er wird lediglich durch Wasser und Rauch beschädigt. Die im Sozialtrakt gelagerte und unversehrt gebliebene Einsatzkleidung ist bereits ins feuerwehrtechnische Zentrum Immelborn zur Reinigung gebracht worden. Sie soll schon am heutigen 14. Januar 2025 zurückkommen.
Wie es ansonsten weitergeht, ist noch nicht ganz klar. Befreundete Wehren umliegender Gemeinden haben Unterstützung und Ersatzfahrzeuge zugesagt. Sie wollen der FF Treffurt zunächst drei Löschfahrzeuge leihweise zur Verfügung stellen.
Das ehemalige Feuerwehrgebäude werde nun wieder als Fahrzeughalle genutzt, erklärt Bürgermeister Michael Reinz. Damit sei die Einsatzbereitschaft am heutigen Dienstag wieder hergestellt. Bis die ausgebrannten Fahrzeuge ersetzt sind, könne es zwei bis vier Jahre dauern. Die Wiederbeschaffung dürfte mehrere Millionen Euro kosten. Auch durch das abgebrannte Feuerwehrhaus ist ein Millionenschaden entstanden. Die Stadt hatte drei Millionen Euro in dieses Gebäude am westlichen Stadtrand investiert. Auf bis zu sieben Millionen Euro schätzt der Treffurter Bürgermeister den Gesamtschaden.
Die Ursache des Großbrands steht noch nicht fest. Die Kriminalpolizei Gotha ermittelt. Wie schon beim Brand der Feuerwache in Stadtallendorf gab es auch im abgebrannten Feuerwehrhaus von Treffurt keine Brandmelder. Wie Bürgermeister Reinz informiert, hatte die Stadt Treffurt aufgrund der Erfahrung von Stadtallendorf bereits eine Brandmeldeanlage gekauft und wollte diese demnächst einbauen.
