6 Seiten in Feuerwehr-Magazin 1/2025

Ladekrane im Einsatz bei der Feuerwehr

Ob verbaut im Rüstwagen oder am Wechselladerfahrzeug: In verschiedenen Lagen können Ladekrane der Feuerwehr wertvolle Dienste leisten. Doch fachgerechter Aufbau, richtiges Anschlagen von Lasten sowie sicherer Kranbetrieb wollen gelernt sein. Wir haben mit Experten darüber gesprochen.

Ladekrane sind oft auf Rüstwagen oder Wechselladerfahrzeugen aufgebaut. Hier ist das WLF-K der Werkfeuerwehr Merck zu sehen. Mittels der am Kranausleger verankerten Apparatur wird ein umgestürzter IBC (Intermediate Bulk Container) wieder aufgerichtet. Foto: Feuerwehr-Magazin | Hegemann

Beim Führen eines Ladekrans der Feuerwehr gilt – wie bei anderen Tätigkeiten im Lösch- und Hilfeleistungseinsatz – die Gefährdungsbeurteilung innerhalb des Führungsvorgangs. Wie schwer ist die Last, wo lang soll sie befördert, wo abgesetzt werden? Welche Möglichkeiten bestehen, die Last zu heben? Welche ist die schnellste, die effektivste, vor allem die sicherste Methode?

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Die Tragfähigkeit des Bodengrunds, Sicherheitsabstände (zu elektrischen Freileitungen, Gruben oder Böschungen etwa) oder der Einfluss des Windes (auf den Kran selbst sowie auf die Last) beeinflussen die Standortwahl für die Aufstellung. „Ein richtiges Abstützen des WLF oder RW mit Ladekran ist die wichtigste Voraussetzung für dessen Verwendung“, sagt Thorsten Schultz. Der Oberbrandinspektor ist seit 2014 an der Feuerwehrschule (FWS) der Hansestadt Bremen technischer Ausbilder, unter anderem für Drehleitern und Krane.

Möglichst fest und verdichtet sollte der Untergrund sein. Der Kranführer muss daher seine Tragfähigkeit sowie die zulässige Bodenpressung prüfen. Um den Druck gleichmäßig auf dem Boden zu verteilen, vergrößern Platten unter jeder Kranstütze die Abstützfläche. Diese Abstützplatten müssen dazu vollflächig auf ebenmäßigem Untergrund aufliegen. Bei zu geringer Abstützweite sowie beim Einsinken der Stützbeinzylinder in den Boden besteht erhöhte Kippgefahr.

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„Wir müssen Grundlagen so vermitteln, dass den Ehrenamtlern sowie den Berufsfeuerwehrleuten ein sicheres und effizientes Arbeiten möglich ist“, so Schultz. Deshalb lege er so großen Wert auf die Beurteilung des Untergrundes: Eine Fehleinschätzung kann hier schnell zu schwerwiegenden Unfällen führen. „Niemand möchte ein Fahrzeug mit Ladekran wegrutschen sehen, geschweige denn in der Nähe davon sein“, erklärt er. Die DIN 1054 „Baugrund – Sicherheitsnachweise im Erd- und Grundbau“ gibt Auskunft zur Tragfähigkeit von verschiedenen Untergründen. Asphalt bietet beispielsweise mehr Halt als sandiger oder lehmiger Boden.

Die Standsicherheit des Ladekrans wird darüber hinaus durch das Standmoment (Summe der Momente der stabilisierenden Kräfte um die Kippkante) sowie das Kippmoment (Krafteinwirkung, bei dessen Überschreiten ein Körper kippt) bestimmt. „Das Trägerfahrzeug muss selbst vom Maschinisten gerade aufgestellt sein, sonst erfährt der aufgebaute Ladekran eine Schiefstellung. Die Stützen machen eben nur das: Sie stützen ab. Anders als beim normalen Mobilkran, der sich ausnivellieren kann“, berichtet der Oberbrandinspektor.

Mehr Grundlagen und viele hilfreiche Tipps erfahrt Ihr auf 6 Seiten in „Last im Einsatz? Haken dran! ✅“ im Feuerwehr-Magazin 1/2025. Das Heft ist im Zeitschriftenhandel erhältlich oder versandkostenfrei zu bestellen im Feuerwehr-Magazin-Shop.

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