München – Immer mehr Feuerwehren beschaffen Roboter. Sie können beispielsweise Lasten in unwegsamen Gelände transportieren, in gefährdete Bereiche einfahren und dort ferngesteuert löschen. So entlasten sie die Kräfte im Einsatz entlasten. Besonders beliebt ist aktuell der RTE von Rosenbauer. Unlängst konnte der österreichische Hersteller das 100. Exemplar ausliefern. Empfänger ist der Landkreis München.
Das Jubiläumsfahrzeug erhält die Freiwillige Feuerwehr Gräfelfing. Der Landkreis München beschaffte insgesamt sogar drei RTE Robots. Die anderen beiden Exemplare gingen an die Feuerwehren Heimstetten und Hohenbrunn. „Mit der Übergabe des dritten Einsatzhilfsfahrzeugs RTE Robot an die Feuerwehr Gräfelfing besteht für den Landkreis München eine gute Gebietsabdeckung im Einsatzfall. Dieser Standort war bei der im vorletzten Jahr durchgeführten Bewertung der Standorte aus den Bewerbungen der Feuerwehren das noch fehlende Puzzleteil, um auch den Westen und den Südwesten des Landkreises effizient abdecken zu können“, so die Kreisbrandinspektion Landkreis München in einer Pressemitteilung.
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Die ersten beiden Geräte wurden bereits 2023 bestellt und im März 2024 ausgeliefert. Im Juni 2024 erteilte der Landkreis dann den Auftrag für den dritten RTE Robot. Das Jubiläumsexemplar basiert auf dem Chassis 800 (Nutzlast: 625 kg) und ist mit einer Fernbedienung T5 inklusive Videoübertragung, einem RM15 Werfermodul (1.600 l/min) sowie einem Überdrucklüfter ausgestattet. Auf einem weiteren leeren Grundmodul wird die Feuerwehr selbst noch einen größeren Lüfter aufbauen, heißt es aus München.
Die Aufträge für den RTE Robot umfassten jeweils das Chassis samt Werfermodul, Belüftungsmodul und Modul zum Transport von Rollcontainern. “Die RTE Robots können in dieser Ausstattung neben der Funktion als Löschroboter, auch zur Belüftung, Entrauchung und zum Transport schwerer Geräte in unwegsamen Gelände eingesetzt werden. Dabei können die Module direkt am Einsatzort ohne Werkzeug gewechselt werden”, schreibt Rosenbauer.
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Mehr als 100 RTE Roboter haben inzwischen die Produktion verlassen, über die Hälfte davon wurde im Jahr 2024 aufgebaut und montiert. Die Montage der Raupenfahrzeuge und Aufbaumodule erfolgt in Leonding. Neben Deutschland sind die RTE Robots unter anderem auch bereits bei Feuerwehren in Österreich, Dänemark, Singapur, auf den Philippinen, in Taiwan, in Saudi Arabien und in den USA im Einsatz.