Bad Boll (BW) – In der Nacht auf den 17. Januar 2025 melden Anwohner Feuer auf dem Gelände eines Wohnmobilhändlers in Bad Boll (Kreis Göppingen). Die Feuerwehr wird gegen 0.30 Uhr mit dem Alarmstichwort B3 zu einem Gebäudebrand alarmiert. Zehn geparkte Wohnmobile und Camper sowie eine Holzhalle stehen in Flammen.
Beim Eintreffen der ersten Kräfte steht eine Gewerbehalle bereits in Vollbrand. Durch die starke Hitzestrahlung drohte das Feuer auf angrenzende Hallen und Wohngebäude überzugreifen. Deshalb werden umliegende Häuser vorsorglich evakuiert.
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Die Feuerwehr richtet umgehend eine Riegelstellung ein, um die Nachbargebäude zu schützen. Zeitgleich beginnen die Kameraden mit der Brandbekämpfung. Wegen der dynamischen Lage und kleinerer Explosionen wird das Einsatzstichwort erhöht und zusätzliche Kräfte nachalarmiert. Eine weitere Ausbreitung des Feuers können die Feuerwehrleute verhindern, angrenzende Gebäude und auch Gasflaschen erfolgreich schützen. Lediglich ein Zaun und das Vordach eines Nachbarhauses werden, einem Polizeisprecher zufolge, durch die Hitze beschädigt. Die Halle aber und mindestens 10 Wohnmobile, die darin und davor standen, brennen komplett aus. Den Schaden schätzt der Eigentümer auf etwa 1,5 Millionen Euro.
Nachlöscharbeiten dauern bis in den Morgen, da die einsturzgefährdete Halle nur im Außenangriff gelöscht werden kann. Von dem Gebäude eines früheren Sägewerkes ist nur noch ein verkohltes Gerippe übrig. Die Reste der Holzhalle sind wohl dem Abriss geweiht.
Christian Traub, Kommandant der Feuerwehr Bad Boll und Einsatzleiter, lobt die Zusammenarbeit der Kräfte und die gute Unterstützung, zum Beispiel durch den Bauhof: „Die Temperaturen waren knapp über dem Gefrierpunkt. Löschwasser, das auf die Straße gelangte, fror teilweise sofort an. Der Bauhof war mit Streusalz vor Ort, sodass es keine größeren Probleme gab.“
Bei den Löscharbeiten verletzte sich ein Feuerwehrmann leicht und kommt vorsorglich in ein Krankenhaus. Insgesamt ist die Feuerwehr mit 90 Kräften und 17 Fahrzeugen vor Ort, dazu 30 Einsatzkräfte von Rettungsdiensten, wie dem Roten Kreuz, und der Polizei.