Erstes vollelektrisches Löschfahrzeug für Lateinamerika

Rosenbauer liefert RTX nach Santiago de Chile

Leonding (Österreich) – Mit dem RTX hat der österreichische Hersteller Rosenbauer erstmals ein vollelektrisches Löschfahrzeug an die Feuerwehr „Cuerpo de Bomberos de Santiago“ (CBS) in Chile ausgeliefert. Damit ist das Einsatzfahrzeug zugleich das erste seiner Art in ganz Lateinamerika.

Der vollelektrische RTX von Rosenbauer wurde in Santiago de Chile in Dienst gestellt – das erste Fahrzeug dieser Art in Lateinamerika. Foto: Rosenbauer

Das moderne Fahrzeug markiert einen wichtigen Schritt für die Elektromobilität im Feuerwehrwesen der Region. Ziel des Projekts ist es, die CO₂-Emissionen im Einsatzbetrieb zu reduzieren und die Fahrzeugflotte nachhaltiger und zukunftsfähiger aufzustellen. Der RTX wird von zwei Elektromotoren mit jeweils 130 kW Leistung angetrieben. Er fährt lokal emissionsfrei und umweltfreundlich, lässt sich bei Bedarf aber auch ohne Einschränkungen mit geeignetem E-Fuel oder Diesel betreiben. In seinem Aufbau ist ein 2.000-Liter-Wassertank integriert, der eine zuverlässige Versorgung bei Brandeinsätzen ermöglicht. Mit einem 4×4 Antrieb und Allradlenkung ist der RTX besonders wendig und somit für schwieriges Gelände oder schlechte Wetterbedingungen geeignet. 

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Die Kabine bietet Platz für eine Gruppenbesatzung mit bis zu neun Feuerwehrangehörigen. Vor der Indienststellung absolvierten die Einsatzkräfte in Santiago eine vierwöchige Schulung auf das neue Fahrzeug. Möglich wurde die Beschaffung unter anderem mit finanzieller Unterstützung durch die Unternehmen SQM Litio, einem weltweit führenden Lithiumproduzenten, und Copec, dem größten Kraftstoffvertriebsunternehmen in Chile.

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Die Feuerwehr von Santiago de Chile wurde am 20. Dezember 1863 nach dem verheerenden Brand der Kirche „Iglesia de la Compañía“ gegründet, bei dem rund 2.000 Menschen starben. Bis heute handelt es sich um eine rein freiwillige Organisation mit rund 2.000 Mitgliedern in 22 Einheiten. Die Flotte umfasst 51 Spezialfahrzeuge. Das Einsatzgebiet erstreckt sich über neun Gemeinden mit insgesamt etwa zwei Millionen Einwohnern.

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