Leitstellendisponent bewusstlos geworden

Leer (NI) – Ein Leitstellendisponent der Leitstelle des Landkreises Leer ist während seiner Nachtschicht bewusstlos an seinem Arbeitsplatz zusammengebrochen. Dadurch war die Leitstelle eine Zeit lang “unbesetzt”. Erst nachdem ein Notruf aus dem Kreis Leer bei der Leitstelle im Landkreis Emsland auflief, fiel die Notlage auf.

In der Nacht zu Sonntag nahm die Leitstelle im Kreis Emsland einen Notruf aus dem südlichen Teil des Kreises Leer entgegen. Dieser sollte dann an die zuständige Leitstelle in Leer weitergeleitet werden, doch dort nahm niemand ab. Immer wieder versuchten die Emsländer, ihren Kollegen telefonisch zu erreichen, vergebens. Ein dienstfreier Mitarbeiter der emsländischen Leitstelle wurde darauf benachrichtigt, er wohnt im Landkreis Leer. Parallel wurden die Polizei und auch der Rettungsdienst zur Leeraner Leitstelle geschickt. Gemeinsam fand man den Disponenten bewusstlos auf und brachte ihn in ein Krankenhaus. Er hatte einen Schwächeanfall erlitten.

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Das während der Nachtschicht nur ein Disponent sein Dienst verrichtet, ist in Leer üblich. Für genau solche Notfälle ist in der Leitstelle ein sogenannter “Totmannknopf” installiert. Dieser muss regelmäßig von dem Disponenten betätigt werden, ansonsten wird ein Alarm ausgelöst. Der Landkreis Leer teilte in einer Pressemitteilung mit, dass das Sicherheitssystem aber in dieser Nacht deaktiviert war. Die Gründe dafür will der Landkreis in einer bereits eingeleiteten Untersuchung klären. Landrat Bernhard Bramlage hat sofort reagiert und eine Abänderung des Systems angeordnet, so dass eine Deaktivierung zukünftig nicht mehr möglich sei.

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