Leipzig: Rettungsaktion auf Achterbahn
Leipzig (SN) – Am Dienstagvormittag konnten die Besucher des Leipziger Freizeitparks Belantis eine spektakuläre Rettungsaktion der Berufsfeuerwehr beobachten. Ein Wagen der Achterbahn Huracan steckte in 15 Meter Höhe fest – im senkrechten Anstieg. Die Höhenretter der Feuerwehr müssen vier Personen retten. Es handelte sich zwar nur um eine Übung. Aber die hatte es in sich.
Auf 32 Meter Höhe zieht die Zugkette normalerweise die Sechs-Personen-Wagen senkrecht nach oben. Doch diesmal stockt die Fahrt etwa auf halber Höhe. Die vier Menschen liegen in den Sicherungsbügeln auf dem Rücken. Die Höhenrettungsgruppe der Leipziger Berufsfeuerwehr bringt den Teleskopgelenkmast (TGM) in Stellung. Das Hubrettungsfahrzeug auf Mercedes Econic 2633 LL-Fahrgestell mit Bronto Sylift-Aufbau verfügt über eine maximale Rettungshöhe von 43 Metern.
Ein Höhenrettertrupp fährt in dem Korb des TGM zum blockierten Wagen. Nacheinander werden in Zusammenarbeit mit Technikern der Achterbahn die Personen befreit. Die Vier kommen wohlbehalten am Boden an. Schaulustige und Parkmitarbeiter konnten sich davon überzeugen, dass die Feuerwehr für solche Einsätze gerüstet ist.
Nach Angaben der Feuerwehr ereignen sich jährlich zirka zehn Einsätze, bei denen die Höhenrettungsgruppe benötigt wird: von Notfällen auf Baukränen oder Brücken bis zu Unfällen in Baugruben. Höhenretter müssen einen 80-Stunden-Lehrgang absolviert haben und pro Jahr zirka 80 Übungsstunden leisten. Das Feuerwehr-Magazin stellte die Berufsfeuerwehr Leipzig in der Ausgabe 7/2010 in einer Reportage vor.
Die Höhenretter schockt eine Fahrt in der Achterbahn Huracan wohl nicht mehr. Aber die 90-Sekunden-Fahrt ist für die Belantis-Besucher ein Adrenalinschub. Zunächst werden die Fahrgäste senkrecht auf 32 Meter Höhe gezogen, um dann aus der Höhe den “freien Fall” zu erleben. Danach schießt der Wagen durch fünf Überschläge.
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